Christian, Fabian, Katja und Caroline sind die Besten
Aschersleben/MZ/aw. - Trotzdem vertraten zwei von ihnen, weil das zu den Regeln gehört, in ihrer entscheidenden Debatte die Meinung, dass uniformiertes Sicherheitspersonal in Schulen nötig sei. Als Argumente brachten sie die jüngsten Vorfälle an Hauptschulen der Bundesrepublik an und versuchten damit ihren Standpunkt solide zu begründen und rhetorisch überzeugend darzustellen.
So wurde also am Donnerstagnachmittag in der Berufsbildenden Schule Magdeburger Straße eifrig diskutiert. Und das dank des Engagements von Liane Wiele, die die Veranstaltung bereits zum fünften Mal organisiert hatte, nicht nur unter den Jugendlichen. Auch zwischen den Juroren kam es zu heißen Debatten, schließlich ging es darum, die richtigen Teilnehmer für den Landesausscheid zu finden. Diesen winkt dabei nicht nur das Erlebnis, die Debatten um den Einzug ins Bundesfinale im Plenarsaal des Landtages zu führen, sondern auch ein Rhetorikseminar. Bei diesem können sich nun die Gewinner aus der Sekundarstufe I, Christian Tischer und Katja Koch, die sich in ihrer entscheidenden Debatte mit der Frage, ob Models ein Mindestgewicht haben sollten beschäftigten, weiter in der hohen Kunst der Rhetorik üben. Für den Gewinner der Sekundarstufe II, Fabian Schrader, der sich gemeinsam mit der Zweitplatzierten Carolin Riedel qualifizierte, besteht diese ganz besonders darin, "auch mal die Seite zu vertreten, die nicht seiner persönlichen Meinung entspricht".
So ist der Sinn des Wettbewerbs "Jugend debattiert", dass die Teilnehmer nicht nur den förmlichen Aufbau einer Debatte und die angemessenen Umgangsformen lernen und üben, sondern auch Gegenargumente verstehen und akzeptieren lernen. Die Jugendlichen hatten sich unter Anleitung ihrer engagierten Lehrer vom Ascaneum, Stephaneum, Fachgymnasium und der Berufsbildenden Schule auf diese Anforderungen vorbereitet. Dabei lernten sie natürlich auch etwas für den Alltagsgebrauch, schließlich hilft gekonntes Streiten Aggressionen und Eskalationspotenzial abzubauen. Wünschenswert ist es, dass der Wettbewerb dieses Ziel erreicht, dann bräuchte nicht mehr über den Einsatz von Sicherheitspersonal in Schulen diskutiert werden.