Christian Amling lässt es kriminell werden Christian Amling lässt es kriminell werden: Irenäus und das schwarze Pferd

Aschersleben - Alle Plätze waren besetzt, der letzte Kaffee an die Besucher ausgeschenkt – die Buchlesung konnte beginnen. Christian Amling nahm es gelassen, dass sich der Beginn etwas verzögerte, er kannte die Gepflogenheiten im Lesecafé aus den vergangenen Jahren. Bereits zweimal stellte der Quedlinburger Autor seine Bücher der Leserschaft in Aschersleben vor, und er versäumte es auch dieses Mal nicht, sich und seinen Werdegang als Schriftsteller auf sympathische Art, locker und völlig unkompliziert und für die Zuhörer auf höchst amüsante Weise, darzustellen.
Schwer auszumachen, dass der korpulente, mit Rauschebart und langen Haaren etwas „wild“ aussehende Quedlinburger studierter Physiker und in verschiedenen öffentlichen Ämtern tätig ist. Er hat schon vor Jahren seinen eigentlichen Beruf an den berühmten Nagel gehängt, wohnt weit außerhalb von Quedlinburg in der Einsamkeit und schreibt Bücher. Es sind überwiegend Kriminalgeschichten aus der Harzregion, die der Autor bisher jährlich veröffentlichte. Zwischendurch bat ein Verlag Amling, innerhalb einer Bücherreihe über den Harz zu schreiben und so erschien das Buch „Der Harz“ mit ganz eigenen Betrachtungen und Erfahrungen in zehn Kapiteln. Auch daraus gab es im Verlauf der Veranstaltung eine kleine Leseprobe.
Vorrangig ging es aber um seine Kriminalgeschichten, mit denen der Autor seine Zuhörer bekannt machen wollte. Inzwischen hat er seinen eigenen Stil gefunden, bestimmte Personen, wie Hauptkommissarin Rita und Privatdetektiv Irenäus Moll, lösen die Fälle.
Immer sind seine Handlungsorte, Straßen, Gebäude und die Regionen mit der Harzer Umgebung identisch, die Handlungen sind natürlich frei erfunden. „Ich bin für Nervenkitzel zu haben und man muss Dinge machen und erleben können, um daraus Geschichten zu schreiben“, begründete der Quedlinburger. Etliche Bücher und Beiträge aus seiner Feder sind veröffentlicht, weitere, wie beispielsweise ein fantastischer Roman, der im Jahr 2030 spielt, und eine Kriminalgeschichte liegen im Manuskript vor. So auch die Kriminalerzählung, die in der Weihnachtszeit in einer Anthologie erscheinen soll. Diese eher satirische Kriminalgeschichte enthielt der Autor seinen Zuhörern nicht vor und sie erlebten die Aufklärung eines „Kriminalfalls“, dessen Ausgang sie so nicht erwartet hätten. Die Zeit wurde knapp, aber eines durfte keinesfalls fehlen: die Leseprobe aus seinem neuen Buch „Das schwarze Pferd“. Wieder ereignete sich in der Umgebung von Quedlinburg ein Kriminalfall, der auch durch seine stetigen Ermittler erfolgreich gelöst wurde. Nur soviel wurde bekannt, dass Irenäus Moll einer dunklen Schönheit begegnete. (mz)