Veranstaltung in Gatersleben Carneval der Tiere in Gatersleben: Kaufmann-Brüder gestalten Klavierkonzert
Die Brüder Markus und Pascal Kaufmann wollen die Gaterslebener mit einem „Tastenfeuerwerk“ und vierhändiger Klaviermusik überraschen. Was auf dem Plan steht.
Gatersleben/MZ. - Es wird ein ganz besonderes Konzert, freut sich Helmut Knüpffer. „Die Brüder Markus und Pascal Kaufmann“, kündigt das Vorstandsmitglied der Gesellschaft zur Förderung der Kultur in Gatersleben an, „werden den ‚Carneval der Tiere‘ von Camille Saint-Saëns – ursprünglich für ein kleines Orchester geschrieben – vortragen. In einer eigenen Bearbeitung, vierhändig am Klavier.“ Dazu würden weitere Werke von Komponisten der Romantik für zwei und vier Hände erklingen, so Knüpffer. „Beide führen auch humorvoll durchs Programm.“
Das Konzert, das am Donnerstag, 20. Februar, ab 19.30 Uhr im Hörsaal des Gaterslebener Leibniz-Institutes erklingen soll, wird von der Kulturfördergesellschaft organisiert – mit Unterstützung von IPK und der Sparkassenstiftung der ehemaligen Sparkasse Aschersleben-Staßfurt. Gemeinsam holen sie die schlag- und fingerfertigen Pianisten ins Seeland.
Musikalisches Duo
Markus Kaufmann, Teil des musikalischen Duos, ist in der Region übrigens kein Unbekannter mehr. „Er hat mehrere Jahre den Quedlinburger Oratorienchor geleitet, in der Zeit auch den Quedlinburger Musiksommer organisiert und überhaupt einen großen Beitrag zur Kirchenmusik in der Nachbarstadt geleistet“, weiß Helmut Knüpffer. Und berichtet, dass der Kirchenmusiker seit 2021 nun in der Nikolaikirche von Leipzig und damit an der größten Orgel Sachsens spielt.
In Gatersleben wird Kaufmann gemeinsam mit seinem Bruder unter dem Titel „Tastenfeuerwerk 2025“ den Lebensweg von Camille Saint-Saëns musikalisch und erzählend nachverfolgen. Der, so meinen die Kaufmann-Brüder, habe den Schalk im Nacken gehabt, als er seine „berühmte zoologische Fantasie“ komponierte und dabei eine ungewöhnliche Gesellschaft an Instrumenten zusammenführte: Glasharmonika, Flöte, Klarinette, Xylophon, Streicher, Celesta und – passend für Markus und Pascal Kaufmann – zwei Pianisten.
Heitere Leichtigkeit
Der französische Musiker Saint-Saëns (1835 bis 1921), der mit seinen Kompositionen und auch dem „Carneval der Tiere“ die Romantik bereicherte, hatte selbst kein leichtes Leben. Erst mit 40 heiratete der eingefleischte Junggeselle – eine über 20 Jahre jüngere Frau. Seine Ehe war glücklos, zwei Kinder starben. Enttäuscht kehrte er zu seiner Mutter zurück. Nichtsdestotrotz ist sein „Carneval der Tiere“ – ein Auftragswerk für eine Karnevalsveranstaltung – von einer heiteren Leichtigkeit geprägt, die Markus und Pascal Kaufmann auch in Gatersleben verbreiten möchten. Dabei helfen weitere Werke von Franz Liszt und Frédéric Chopin, die ebenfalls beim Frühlingskonzert der beiden Pianisten erklingen sollen.
Das Spiel der beiden Brüder jedenfalls wird als leidenschaftlich und dramatisch bezeichnet, ihre Programmgestaltung als kreativ. Davon können sich die Gäste des „Tastenfeuerwerks“, bei dem sich die Musiker jedes Jahr einem anderen Komponisten widmen, in Gatersleben selbst überzeugen.
Der Eintritt für das Konzert am 20. Februar erfolgt auf Spendenbasis. Empfohlen werden 15 Euro.