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Eine bunte Party Burgschule in Aschersleben: Wie die Burgschule den 120. Geburtstag feiert

Von Sophie Elstner 19.05.2017, 14:28
Anlässlich der Jubiläumswoche wurden in der Burgschule Cajons, Trommelinstrumente, selbst gebaut. Sie sollen im Musikunterricht bei Schulleiterin Claudia Brandt-Heim mit verwendet werden.
Anlässlich der Jubiläumswoche wurden in der Burgschule Cajons, Trommelinstrumente, selbst gebaut. Sie sollen im Musikunterricht bei Schulleiterin Claudia Brandt-Heim mit verwendet werden. Frank Gehrmann

Aschersleben - Bunte Seifenblasen schillern in der Sonne, als sie über der Burgschule in Aschersleben aufsteigen. Popmusik schallt über den Schulhof. Und Claudia Brandt-Heim, ihres Zeichens Schulleiterin, strahlt mit der Sonne um die Wette, als ihr Blick über die große Anlage schweift.

„Ich bin irre stolz auf unsere Schüler und die Lehrerkollegen“, sagt sie, nicht ohne dabei ein bisschen gerührt zu sein. „Alle ziehen an einem Strang und das merken wir besonders heute. Sonst wäre die Feier nicht möglich.“ Und die Burgschule hat allen Grund zu feiern. Vor 120 Jahren nämlich wurde die Bildungseinrichtung in Aschersleben gegründet. In der vergangenen Woche haben die achten Klassen gemeinsam mit Lehrerin Ines Richter viel recherchiert und ein Quiz sowie Schautafeln und eine Chronik über Aschersleben und die Burgschule zusammengestellt.

„Es war unheimlich schwierig, Geschichtliches über unsere Schule in den Archiven zu finden“, sagt Brandt-Heim. „Der Historiker Frank Reisberg hat uns da enorm unter die Arme gegriffen. Dafür können wir uns gar nicht genug bedanken.“

Burgschule in Aschersleben wurde vor 120 Jahren als gehobene Mädchenschule eingeweiht

So haben die Mädchen und Jungen in der vergangenen Woche gelernt, dass die heutige Burgschule 1896 am Burgplatz errichtet wurde und ein Jahr später als gehobene Mädchenschule eingeweiht werden konnte. Aus der Zeit um 1900 existieren sogar noch Postkarten. 1909 bekam die Schule die Anerkennung als höhere Lehranstalt Lyzeum. 1945 gehörte ein Teil der Burgschule zur damaligen Luisenschule, 1948 wurden dann die Oberschulen für Mädchen und Jungen zur 2. Oberschule zusammengelegt. Im September 1991 eröffnet die Sekundarschule Burgschule am Burgplatz.

Wie viele Mädchen und Jungen in den letzten 120 Jahren in den ehrwürdigen Gemäuern ihren Abschluss gemacht haben, vermag die heutige Schulleiterin nicht zu sagen. Doch fest steht, dass sie „ihre“ Zehntklässler ganz schön vermissen wird. Sie haben am Montag ihren letzten Schultag und werden die Burgschule nach den Abschlussprüfungen verlassen.

Schulgeburstag: Klasse belegt beim Burgschullauf den ersten Platz

Xenia, Joline und Vanessa haben dafür noch ein bisschen Zeit. Die drei Freundinnen gehen in die Klasse 6a und betreuen die Seifenblasenstation beim Schulgeburtstag. „Jeder von uns soll 15 Minuten an der Station bleiben“, erklärt Vanessa. „Danach haben wir dann genug Zeit, beim Dosenwerfen, beim Quiz oder beim Bogenschießen mitzumachen.“ Die Utensilien, die man für die Seifenblasen braucht, kann man ganz einfach selbst basteln. Zwischen zwei Stöckchen kann ein starker Bindfaden befestigt werden, das Ganze taucht man in Seifenlauge und schon entstehen riesige Seifenblasen.

Hinter den drei Mädchen und ihren Mitschülern liegen aufregende Tage. Am Dienstag stand ein Wandertag zum Kloster Walkenried auf dem Plan. „Es war so spannend, durch die alten Gemäuer zu laufen“, sagt Joline. Besonders stolz ist sie darauf, dass ihre  belegt hat. Wer in einer Stunde die meisten Runden auf dem Burgplatz laufen konnte, war Sieger. Die 6a schaffte 75. „Wir haben schon im vorigen Jahr gewonnen“, erinnert sich Xenia.

Die letzten Tage wurden aber auch genutzt, um den Schulgeburstag gebührend vorzubereiten. Wie es sich für ein so großes Jubiläum eben gehört. (mz)