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Brennstoffhandel Kopahnke Brennstoffhandel Kopahnke: Helfer bei klirrender Kälte

Von Petra Korn 08.01.2003, 18:40

Aschersleben/MZ. - Seit mehr als 22 Jahren betreibt Werner Kopahnke sein Unternehmen am Standort Über dem Wasser. Handel und Dienstleistung haben hier schon eine lange Tradition: Um 1900 soll sich hier eine Fleischerei und später dann ein Kolonialwarenladen befunden haben, ehe dann ab den 30er, 40er Jahren die Firma Hengstmann hier einen Kohlehandel eröffnete. 1954 übernahm Werner Kopahnkes Vater dieses Unternehmen. Werner Kopahnke selbst arbeitete ab 1969 in der Firma mit. Er lieferte die Kohle aus, die bis 1972 direkt aus Nachterstedt abgeholt wurde. Ab dem 1. Januar 1980 führten Werner Kopahnke und seine Frau Ursula das Unternehmen, das ein Kommissionshandel und dem Volkseigenen Betrieb (VEB) Kohlehandel angeschlossen war.

Als nach der Wende der ehemalige VEB seinen Sitz nach Quedlinburg verlegte, gingen die Kopahnkes ihren eigenen, selbstständigen Weg. Den dafür unbedingt notwendigen eigenen Platz mit Gleisanschluss am Güterbahnhof, über den die Kohlelieferung per Bahn abgesichert werden konnte, erhielt die Firma nach langen Verhandlungen mit der Bahn. Inzwischen ist der Güterbahnhof längst geschlossen, und die Kohle wird heute per Lkw zum Lagerplatz transportiert.

"Gleich nach der Wende gab es auch die ersten Anfragen von den Heizungsbauern, ob wir auch Öl liefern könnten", erinnert sich Werner Kopahnke. Nach langer Suche nach einem Transporter ließ sich das kleine Unternehmen schließlich ein Fahrzeug nach eigenen Vorstellungen aufbauen und lieferte von nun an auch Heizöl. Anfangs war Werner Kopahnke allein mit den Fahrzeugen - neben dem Tanker wurde ein neuer Lkw erworben - auf Tour. Mit Holger Gomm gehört heute auch ein Mitarbeiter zum Unternehmen. Und Ursula Kopahnke hilft in der Firma stundenweise mit.

Dass Ende der 90er Jahre viele Dörfer an die Gasversorgung angeschlossen wurden, ging an dem kleinen Unternehmen nicht spurlos vorüber. Geändert hat sich auch das Kaufverhalten bei den Kunden, zu denen sowohl Privathaushalte als auch Firmen zählen. "Gekauft wird heute - Kohle wie Heizöl - in viel kleineren Rationen", sagt Werner Kopahnke. "Wurden zu DDR-Zeiten 40, 50 Tonnen Kohle am Tag ausgeliefert, sind heute sechs Tonnen schon ein größerer Posten." Dafür ist das Liefergebiet nun weitaus größer geworden.

Stück für Stück haben die Kopahnkes in den vergangenen Jahren ihr Angebot rund um das Thema Brennstoffe erweitert. Und das reicht heute beispielsweise vom Holz zum Anzünden und Kaminholz über Kohle- und Ölöfen, Ersatzteile und Zubehör bis hin zu - natürlich - Kohle, Heizöl oder Propangas im Tausch. Hinzu kommen Dienstleistungen rund um den Ofen und Fuhrleistungen. "Es findet sich alles", meint Werner Kopahnke, der gemeinsam mit Frau Ursula auch weiterhin Ideen verfolgt, das Geschäftsfeld des Unternehmens zu erweitern.