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Ausbildung in Aschersleben Ausbildung in Aschersleben: Berufsbildenden Schule "Wema" öffnet Tür

Von Marie Luise Graichen 01.03.2015, 17:41
Zahlreiche Besucher informierten sich über die Angebote der Berufsbildenden Schulen „Wema“.
Zahlreiche Besucher informierten sich über die Angebote der Berufsbildenden Schulen „Wema“. thomas tobis Lizenz

aschersleben - Ihr Berufsziel hat Alina Golke nun in der zehnten Klasse klar vor Augen: Sie möchte Erzieherin werden. Zurzeit besucht sie die zehnte Klasse und nutzte am Sonnabend mit ihrer Mutter die Gelegenheit, sich beim Tag der offenen Tür an der Berufsbildenden Schule „Wema“ umzuschauen und sich einen Eindruck von der zukünftigen Ausbildungsstelle zu verschaffen. „Sie wollte schon seit ihrem Kindergartenalter Erzieherin werden und hat sich nun fest entschlossen, ihre Bewerbung an der Schule abzugeben. Alina hat keinen Plan B und ist fest gewillt, über die Ausbildung als Sozialassistent zum Beruf der Erzieherin zu kommen“, unterstützt auch Mutter Jaqueline das Engagement ihrer Tochter.

Viele Gäste nutzten die Gelegenheit, sich vor Ort detailliert über die Ausbildungsbedingungen zu informieren, sich die speziellen Klassen- und Ausbildungsräume anzuschauen und mit Lehrern und Ausbildern ins Gespräch zu kommen. Ergaben sich im Nachhinein weitere Fragen zu den Ausbildungsmöglichkeiten, gewährte eine aktuelle, ausführliche Broschüre die nötigen Informationen in sehr anschaulicher Form. Das Ausbildungsprogramm ist an den Standorten Aschersleben und Staßfurt breit gefächert und bietet für Schüler mit den unterschiedlichsten Schulabschlüssen die Möglichkeit zu einer Ausbildung.

"So optimal wie möglich"

Jeder Auszubildende hat die Möglichkeit, sich so zu bilden, dass ihm alle Wege bis hin zur allgemeinen Hochschulreife, die zur Aufnahme eines Hochschul- oder Universitätsstudiums berechtigt, offen stehen. „In der Altersgrenze und ihren schulischen und beruflichen Voraussetzungen sind unsere Auszubildenden nicht festgelegt; wir haben Schüler ab 15 Jahre und mein ältester Schüler war schon 58 Jahre alt“, verdeutlichte die stellvertretende Schulleiterin, Liane Wiele, das Profil der Auszubildenden.

Mit über achthundert Schülern macht der duale Teil mit den Bereichen Wirtschaft und Verwaltung am Standort Staßfurt und dem Bereich Metalltechnik in Aschersleben den größeren Part aus. Die Berufsschüler haben ihre Ausbildungsbetriebe und bekommen an der BbS Wema das theoretische Rüstzeug vermittelt. Mehr als 460 Auszubildende befinden sich derzeit in der Vollberufsausbildung mit unterschiedlichen Ausbildungsmöglichkeiten. Dazu zählt auch die dreijährige Ausbildung am Fachgymnasium, die ab Beginn des neuen Schuljahres mit großer Wahrscheinlichkeit ausschließlich am Standort Staßfurt sein wird.

„Die Bedingungen sollen aus schulisch-organisatorischer und finanzieller Sicht für Schüler und Lehrer so optimal wie möglich gestaltet werden und das wird mit dem Wegfall der Ascherslebener Außenstelle möglich sein“, verteidigte Schulleiterin Veronika Schmidt diese Entscheidung. Außerdem findet die erfahrene Pädagogin, dass junge Leute Kontakte zu anderen Bildungsgängen brauchen und sich vielleicht einige von ihnen zu höherer Ausbildung, zum Erwerb der allgemeinen Hochschulreife, entschließen könnten.

Viele Schüler-Generationen haben inzwischen die Berufsbildenenden Schulen absolviert und manche von ihnen schauen gern noch einmal vorbei. So wie beispielsweise die Freundinnen Sandra Stirnat und Madeleine Zinke, die inzwischen als Erzieherin im Kindergarten und als Schülerbegleitung an einer Sekundarschule arbeiten. Sie waren der Einladung ihrer einstigen Lehrer gern gefolgt, um den interessierten Gästen am Tag der offenen Tür von der Ausbildung und den beruflichen Chancen aus eigener Erfahrung zu berichten. (mz)