Ascherslebener sucht sein Haustier: Ascherslebener sucht sein Haustier: Streifenhörnchen Alf ist ausgebüxt

aschersleben - Das Fenster zum Wohnzimmer von Eric Eilhardt und seiner Freundin Marie steht weit offen. Die Tür zum Gehege auch. Die Futterschale mit den Lieblings-Leckerbissen ist gut gefüllt. „Vielleicht kommt er ja doch noch zurück“, hofft der 22-Jährige. Auch wenn die Zuversicht kleiner wird, das putzige Streifenhörnchen namens Alf wiederzufinden. Seit April lebte das wendige, tagaktive Tier bei Eric und Marie und fühlte sich augenscheinlich auch wohl bei den jungen Leuten. Doch jetzt hat es trotzdem die Gelegenheit zur Flucht aus dem offenen Fenster genutzt.

Eric Eilhardt ärgert sich über sich selbst. Das Paar war übers Wochenende weggefahren und hatte das Fenster offen gelassen. Eigentlich sogar bewusst, weil das Tierchen zwar über Tische und Bänke tobte und seine Wohnzimmer-Freiheit genoss, um Fensterbrett und Fenster aber stets einen Bogen gemacht hatte.

Als sie Alf nach ihrer Rückkehr an den üblichen Lieblingsplätzen nicht gleich entdeckten, dachten sie zunächst noch, er habe sich irgendwo versteckt oder zum Winterschlaf zurückgezogen, den manche Tiere auch in der Gefangenschaft halten. „Wir haben die ganze Wohnung auseinandergenommen, jeden Schrank vorgezogen. Aber von Alf keine Spur“, berichtet der junge Mann und zeigt die bevorzugten Plätze des putzigen Hörnchens: die blechernen Feuerwehrmodelle auf dem Schrank, ein ganz bestimmtes Regalfach oder die Feuerwehrhelme.

Alf ist Eric und Marie ans Herz gewachsen. „Streifenhörnchen sind fantastische, unterhaltsame Tiere“, findet der junge Anlagenfahrer, der sich vor der Anschaffung genau über die Haltung informiert hat. Streifenhörnchen sind tagaktive Einzelgänger, die man auch mal allein lassen könne. Aber sie brauchen relativ viel Platz in ihrem Gehege. Mit viel Liebe hat der 22-Jährige deshalb eine relativ großzügige Behausung für den neuen Wohnungsgenossen selbst gezimmert: mit mehreren Ebenen, Kletter- und Rückzugsmöglichkeiten. Er hofft für seinen Schützling, dass er draußen in der Natur überleben kann. Vielleicht sei er aber auch irgendwo durch ein offenes Fenster in eine Wohnung gelangt. Einfangen lasse sich das Tier wohl nicht, befürchtet er. „Aber vielleicht könnten wir ihn mit Futter locken“, hat Eric die Hoffnung noch nicht aufgegeben.

Wer das Tier sieht, möge sich bitte unter Tel. 0151/12 33 52 54 melden. (mz)