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„Vorgelesen“ in der Bibliothek Ascherslebener MZ-Redakteure lesen in Bibliothek aus ihren "Guten Morgen"-Kolumnen

Redakteure der MZ-Aschersleben haben einige der täglichen Kolumnen noch einmal herausgekramt und stellen sie in der Reihe „Vorgelesen“ in der Bibliothek vor.

Von Kerstin Beier 12.01.2024, 14:30
Jeden Morgen wieder neu: Kleine Alltagsgeschichten in der MZ-Rubrik "Guten Morgen". Jetzt werden sie gebündelt in der Bibliothek gelesen.
Jeden Morgen wieder neu: Kleine Alltagsgeschichten in der MZ-Rubrik "Guten Morgen". Jetzt werden sie gebündelt in der Bibliothek gelesen. (Foto: Frank Gehrmann)

Aschersleben/MZ - „Wer schreibt heute das Gumo?“ Die Spalte „Guten Morgen“ als launige Begrüßung der Leserschaft muss gefüllt werden. Und das täglich. Nicht immer findet sich aus den Reihen der Redaktion auf Anhieb ein Schreiber. Im Laufe des Tages aber „erbarmt“ sich einer der Kollegen dann aber doch, die Aufgabe zu übernehmen und die Rubrik mit hoffentlich Lesenswertem zu füllen.

Die Kolumne braucht eine Idee, ein Erlebnis, eine kleine Alltagsbegebenheit. Und dazu eine Pointe. Was locker, flockig und scheinbar mühelos erzählt daherkommt, gehört zu den schwierigsten Genres in der schreibenden Zunft.

Doch die Mühe lohnt sich. Aus Gesprächen wissen wir, dass die kleinen, unterhaltsamen Einsprengsel im oft ernsten Nachrichten-Dickicht besonders gern gelesen werden. Denn wir beschreiben den Alltag, wie ihn jeder kennt, liebt oder hasst. Die Leser sollen sich und die kleinen Widrigkeiten des Lebens wiedererkennen, sich verstanden und im besten Falle erheitert fühlen.

Auch nach Jahren immer wieder Neues

Alles nicht so ernst nehmen, auch mal über sich selbst den Kopf schütteln und über eigene und fremde Schrullen lächeln. Oft sind wir selbst erstaunt, dass sich trotz der vielen Jahre, die es das „Gumo“ nun schon gibt, immer noch Berichtenswertes, Lustiges oder Erstaunliches entdecken lässt.

Wer Augen und Ohren offen hält, findet die Themen eigentlich überall: in der Familie, aus Erzählungen von Freunden und Bekannten, im Supermarkt und auf der Straße. Ob Kindermund oder Missgeschick, ob Beobachtung oder Peinlichkeit: Fast alles lässt sich in einer Kolumne verpacken. Kollegen, die Herrchen oder Frauchen von Hund und Katz sind, haben sowieso immer was zu berichten. Auch Eltern oder Großeltern von kleinen Kindern finden Stoff en masse.

Familie am besten vorher warnen

Werden die Kinder größer, muss man aufpassen. Bei Ehe- und Lebenspartnern auch. Die Grenze zur Bloßstellung kann schnell überschritten sein, dies gilt es natürlich zu vermeiden. Doch im Prinzip berichten wir über Dinge, die jeder kennt, die menschlich und nachvollziehbar sind. Zumindest meine Familie war da zum Glück immer sehr tolerant. „Du kannst uns aber wenigstens mal vorwarnen“, sagte unsere Mittlere nur einmal, nachdem sie von einer Lehrerin angesprochen worden war und als Nicht-Zeitungsleserin keinen blassen Schimmer hatte, wovon die Rede war.

„Gumos“ landen wie alle anderen Texte auch nach wenigen Tagen in der blauen Tonne. Wir haben einige davon wieder rausgeholt und stellen sie in der Reihe „Vorgelesen“ in der Bibliothek vor: am kommenden Mittwoch, 17. Januar, ab 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.