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Aschersleben Aschersleben: Zeitungszusteller müssen immer früher aufstehen

Von ELFI SCHURTZMANN 05.12.2010, 16:52

ASCHERSLEBEN/MZ. - Er ist Zeitungszusteller bei der Mitteldeutschen Zeitung und die muss bis um 6 Uhr im Briefkasten stecken. Also, früh aufstehen, damit die Zeitung zum Frühstück bei den Abonnenten im Kasten steckt. "Das frühe Aufstehen macht mir nichts aus. Wenn der Wecker um 1.30 Uhr klingelt, stehe ich auf und um 2 Uhr verlasse ich das Haus", sagt der 63-Jährige, der 2007 als Zusteller begonnen hat.

Und das macht er zur Zufriedenheit seiner Chefs, wie Hendrik Thunack, MZ-Regionalleiter West, betonte. Deshalb wollte sich die MZ bei ihm bedanken und ihn mit einem Gutschein für eine kulturelle Veranstaltung seiner Wahl überraschen. Sozusagen ein vorfristiges Nikolausgeschenk, das ihm Thunack da überreichte.

Im MZ-Service-Center Hinter dem Turm kann er sich dann von den beiden Mitarbeiterinnen Hannelore Hampe und Angelika Bünger beraten lassen. Musical, Konzert oder Theaterbesuch, hier gibt es alles, was das Herz begehrt, meint Thunack. Neben Konzertkarten für alle Genres, befinden sich im Service-Center noch die Anzeigenannahme, der Abo-Service, der Buch- und Geschenk-Shop. Und auch eine Urlaubsreise oder einen Kurz-Trip kann man hier buchen. Und nicht zu vergessen: der MZZ-Briefdienst.

Peter v. Hoff schaut sich um und sagt, dass er sich gern ein Musical ansehen würde. "Mal sehen, was meine Frau dazu meint", sagt der gelernte Maler, der als Springer tätig ist und sich so inzwischen überall gut auskennt. "Ich habe keine feste Tour, springe ein, wenn jemand krank geworden ist oder Urlaub hat. Ich bin sozusagen der Lückenspringer für alle Fälle", lacht v. Hoff. Neben der Mitteldeutschen Zeitung verteilt v. Hoff auch die MZZ-Briefpost, die er vorher noch nach Straßen sortieren muss.

Angst vor unliebsamen Begegnungen in den frühen Morgenstunden hat der 63-Jährige nicht. Es habe bisher auch noch keine brenzligen Situationen gegeben, auch keine bissigen Hunde. Allerdings findet er, dass die Straßenbeleuchtung oft zu wünschen übrig lasse. Besonders in Wilsleben sei das so, meint er. Dagegen sei es in Winningen richtig hell.

Die Schneemassen der vergangenen Tage haben dem Zusteller, aber auch seinen Kollegen mächtig zugesetzt. Zu der Zeit sind die Fußwege noch nicht geräumt und die Briefkästen oftmals schwer zu erreichen. "Am vergangen Donnerstag war ich nahe dran, meine Tour abzubrechen, aber ich habe mich dann doch durchgekämpft", berichtet er.

Über so viel Einsatzbereitschaft kann sich Hendrik Thunack nur freuen. Das gilt ebenso für die anderen MZ-Zusteller, die dafür sorgen, dass die Zeitung pünktlich im Briefkasten steckt.