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Aschersleben Aschersleben: Über 160 Mitwirkende gestalten Jahresabschluss

Von INGEBURG POCKLITZ 19.12.2010, 15:58

ASCHERSLEBEN/MZ. - Besonders ist das Konzert deshalb, weil Kinder, Jugendliche und Erwachsene in unzähligen Probestunden ein gemeinsames Programm erarbeitet haben, das sich sehen und vor allem hören lassen kann. Der Schulchor des Gymnasiums Stephaneum unter Leitung von Grit Geschke und die Big Band, ein gemeinsames Projekt der Kreismusikschule und des Stephaneums, sind die tragenden Säulen des Konzertes, das durch Ansager, Vorleser, Instrumental- und Gesangsolisten, Flötengruppe, Kammerchor, Bläserquartett, die Aschersleber Stadtpfeifer und witzige kleine Weihnachtsmänner gekonnt aufgelockert und abgerundet wird. Schon der Beginn ein Highlight: die Ouvertüre aus der "Nussknacker-Suite" von Peter Tschaikowsky, eindrucksvoll gespielt von der Big Band unter Leitung von Alexander Erpilev.

Während der letzten Töne marschieren die 94 Sängerinnen und Sänger des Chores im Takt der bekannten Melodie in den Saal und nehmen Aufstellung. Dann folgt ein bunter Reigen von alten und neuen Melodien, mal traditionell und anrührend wie "Music in the Air", gesungen vom Chor und umrahmt vom Flötenspiel der erst fünfjährigen Luzi Küster, mal modern aufgepeppt und jugendlich frisch bei "We wish you a merry Christmas" und "Christmas-Medley" der Big Band. Beim Titel "Ich steh an deiner Krippen hier" wechselt der Stil sogar mit jeder Strophe: mal traditionell und getragen, die Stimmen der Sänger zurückhaltend durch die Musiker begleitet, danach schmetternde Bläserklänge, bei denen es den Chorsängern buchstäblich die Stimme verschlägt und sie ihrerseits die Musiker beim Rhythmus unterstützen.

Knecht Ruprechts berühmte Worte: "Von drauß` vom Walde komm ich her.", von Niklas Gänkler und Clara Beyer in flotter Rappermanier vorgetragen, ist ebenso neu und ungewöhnlich wie reizvoll, und dass aus dem etwas angestaubten "Oh Tannenbaum" ein frecher und scheinbar beschwipster "Tannenenbaum" wird, auch das gefällt dem Publikum. Zu den anrührenden Höhepunkten gehören ohne Zweifel der Sologesang von Stefani Teumner mit "Maria durch ein Dornwald ging" und der von Chor und Bläserquartett vorgetragene Titel "Plein doceur". Bemerkenswert auch der Kammerchor: sieben junge Damen in Nonnentracht mit einem flotten Melodienmix. Das Programm ist abwechslungsreich und kurzweilig, sowohl was die Titel wie auch die Mitwirkenden betrifft. 160 kleine und große Künstler sind am Werk, unmöglich, jeden zu würdigen oder auch nur aufzuzählen, obwohl sie es alle ohne Ausnahme verdienten.

Unübersehbar war der Fleiß aller Beteiligten, aber auch ihr Ideenreichtum und die organisatorische Leistung der Erwachsenen, die hinter dem gelungenen Ergebnis stehen.

Umso angenehmer, dass diese fast vollständig im Hintergrund blieben und ihren Schützlingen den Glanz der Veranstaltung und den Applaus des begeisterten Publikums überließen.