Aschersleben Aschersleben: Susanne Gonschior ausgezeichnet
BERNBURG/MZ. - Susanne Gonschior ist eine von fünf Salzlandfrauen 2011. Die Frau aus Aschersleben wurde am Donnerstagabend im Bernburger Carl-Maria-Weber-Theater in der Kategorie Wirtschaft ausgezeichnet. Grund: Die gelernte Hebamme gründete 2006 das erste Geburtshaus im Altkreis Aschersleben-Staßfurt.
Neben Gonschior erhielten auch zwei Frauen aus dem Altkreis Bernburg Auszeichnungen. Während sich Heike Seeber aus Gröna durch ihr Engagement im kommunalpolitischen und kulturellen Bereich hervortat, etablierte Sabine Herrmann den Tanzsport in Könnern.
Sabine Rotter aus Atzendorf (Soziales), Nicole Lüdecke aus Schönebeck (Kultur) und Helga Fritsche aus Barby (Gesellschaft) wurden ebenfalls für ihr außergewöhnliches Engagement geehrt. Alle Preisträgerinnen, die eine Figur aus Ton und eine Urkunde erhielten, gingen aus insgesamt 26 Kandidatinnen hervor. Eine Jury, die sich aus Vertretern der Veranstalter zusammensetzte, wertete die Vorschläge aus. Die Ehrungen, die im Rahmen des Internationalen Frauentags vergeben wurden, wurden im Salzlandkreis zum dritten Mal ausgesprochen. Ernst-Joachim Schulze, stellvertretender Vorsitzender der Salzlandsparkasse, würdigte die kontinuierliche und beziehungsorientierte Rundumbetreuung, mit der sich Gonschior bei ihrer Arbeit als Hebamme auszeichnete, "Ihre Liebe zum
Menschen zeigt sich täglich bei der Unterstützung der Frauen und Paare, bewusst und selbstbestimmt mit Schwangerschaft, Geburt und dem Neugeborenen umzugehen."
Susanne Gonschior eröffnete in Aschersleben mit einer Berufskollegin eine Hebammenpraxis - das erste Geburtshaus im Altkreis Aschersleben-Staßfurt. Neben ihrer dortigen Arbeit hält sie Vorträge und berät auch Jahre nach der Geburt noch Paare.
Bernburgs Oberbürgermeister Henry Schütze (parteilos) würdigte in seiner Laudatio derweil den persönlichen Einsatz von Heike Seeber. "Sie tut das, was sie für richtig hält und vergisst nicht, ihre Mitstreiter dafür zu begeistern." Heike Seeber war seit 1989 Mitglied des Neuen Forums und dessen Pressesprecherin. Maßgeblich bereitete sie die Friedensgebete in der Martinskirche und die friedlichen Demonstration vor.
Die Bernburgerin war nach der politischen Wende 16 Jahre Vorsitzende des Tierschutzvereins Bernburg und Umgebung. Seit vielen Jahren ist Seeber gewähltes Mitglied im Gemeinderat der Kirche St. Petri in Gröna, daneben auch Mitglied im Bernburger Theaterverein und im Verein Weinbaufreunde Bernburg - Untere Saale.
Im politischen Leben engagierte sich die Bernburgerin unter anderem im Kreistag.
Landrat und Schirmherr Ulrich Gerstner (SPD) lobte in seiner Rede, dass Sabine Herrmann ihre persönlichen Belange hinten anstelle. "Sie setzt fast ihre gesamte Freizeit ein, um die sportlichen Ziele zu verwirklichen." Die zierliche Frau gründete vor drei Jahren eine Tanzsportabteilung beim Heimatverein St. Wenzel in Könnern.
Seitdem trainiert sie zweimal pro Woche Kinder bis 15 Jahre. Ihre Erfolge können sich sehen lassen. Mit den zwei Formationen "Viva la Dance" und "Fighters" nahm sie an verschiedenen Wettbewerben teil. Neben der Organisation verschiedener Veranstaltungen findet die Könneranerin noch die Zeit, um sich persönlich fortzubilden.