Aschersleben Aschersleben: Schönheit in luftiger Höhe
aschersleben/MZ. - Mit dem Zollstock hat er sich rangemacht und hat für die MZ-Gartenolympiade nachgemessen. Grund genug also, mit dieser "Riesenblume" ins Rennen zu gehen.
"Die Sonnenblume ist nicht nur besonders hoch, sondern sie hat auch noch viele Köpfe", freut sich der Hobbygärtner. Ausgesät oder gepflanzt hat er sein "Sonnenblumenbeet" nicht - Schuld an der reichlichen Blumenpracht haben wahrscheinlich die Vögel. Denn im angrenzenden Aprikosenbaum, der in diesem Jahr nicht eine Frucht trägt, hängt ein Vogelhäuschen. "Ich habe jedes Jahr Sonnenblumen im Garten. Die ziehe ich sozusagen als Vogelfutter. Die Köpfe lasse ich dafür trocknen", verrät der Hobbygärtner. Ab Spätherbst und über den Winter werden davon die Meisen gefüttert. Und was beim Essen runterfällt, darf sich ruhig als Blume entwickeln. Und so sind auf dem Platz rund um den Baum 15 Sonnenblumen gewachsen. Eine davon quetscht sich sogar zwischen Fußwegplatten in die Höhe.
3,80 Meter ist die höchste, drei Meter die kleinste. "Hier stehen nur solide Riesen", lacht der Hobbygärtner. Allerdings ist die höchste "Sonnenanbeterin" auch die schönste, weil sie im Gegensatz zu ihren Konkurrentinnen auch noch "viele" Köpfe hat. Gewachsen ist sie wie ein "Baum". Das heißt, sie hat sich stark verzweigt. "Und nun blüht sie von oben nach unten ab", zeigt er auf die Blüten. Der Stamm, kurz über der Erde, hat einen Durchmesser von fast acht Zentimetern. Die großen Schönen stehen so günstig, dass sie den ganzen Tag die Sonne genießen können. "Und sie werden weder gegossen noch gedüngt", gibt der Ascherslebener zu.
Doch nicht nur hohe Pflanzen hat Horst Leuschner in seinem 300 Quadratmeter großen Garten. Auch seine Rispen- und Ballhortensien sind ein wahrer Hingucker. Letztere ist schon zwanzig Jahre alt. "Allerdings blüht sie zum ersten Mal so reichlich. Bis vor zwei Jahren stand hier noch ein Aprikosenbaum. Und dieser hat wohl zu viel Licht geschluckt", vermutet er. Jedenfalls hat er in diesem Jahr viele große Bälle. Im Frühjahr schneidet diese der Hobbygärtner ab. "Die eignen sich auch hervorragend zum Trocknen. Im Strauß sehen sie toll aus", schwärmt er. Die Rispenhortensie "Limelight" hat er aus der Nähe von Wismar mitgebracht. Sie blühe nicht nur in diesem Jahr wunderschön, sondern habe sich auch im vergangenen schon von ihrer schönsten Seite gezeigt. Ebenfalls auffallend sind die unzähligen Blüten des Kalifornischen Mohns. "Der hat viele kleine Blüten, die leuchtend orange blühen. Diese Blumen vermehren sich von ganz allein", zeigt er auf die vielen Büsche im Garten. Neben den Blumen ist aber auch jede Menge Obst und Gemüse im Garten.
