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Aschersleben Aschersleben: MZ-Leser haben das Wort

15.02.2013, 19:20
Leserbeirat der MZ Lokalredaktion Aschersleben
Leserbeirat der MZ Lokalredaktion Aschersleben GEHRMANN Lizenz

Aschersleben/MZ - „Es ist eine sehr muntere Runde. Jedem Einzelnen merkt man an, dass er sich mit seiner Stadt identifiziert und für sie engagiert ist, weil er was bewegen will“, freut sich Kerstin Beier. „Ein durch und durch vielversprechender Start“, findet die Redaktionsleiterin.

Riesengroßes Potenzial

18 Mitglieder des Leserbeirates - insgesamt hat er 21 (siehe „Gestatten, wir sind der MZ-Leserbeirat!“) - sind ihrer Einladung zur Auftaktveranstaltung gefolgt. Die fand fernab aller Schreibtische und klingelnden Telefone in ungezwungener Atmosphäre im Rondell statt. Mit dabei auch der Chefredakteur der Mitteldeutschen Zeitung, Hartmut Augustin, und Lars Geipel, Koordinator der Lokalredaktionen und ehemaliger Kopf der Ascherslebener Zeitung. „Wir haben riesengroßes Potenzial. Und das ist unsere Leserschaft“, machte Augustin dem Gremium unmissverständlich klar. „Wir wollen wissen, was sie denkt und fühlt. Wir wollen wissen, was los ist und eine bessere Zeitung machen.“ Und da kommen die Mitglieder des Leserbeirates ins Spiel. „Ich hoffe, Sie haben sich gut überlegt, worauf Sie sich eingelassen haben“, so der Chefredakteur: „Ganz wichtig sind uns Ihre Ideen, Ihre Anregungen und Ihre kritische Begleitung.“

Lob und Kritik

Und das ließen sich die Beiräte nicht zwei Mal sagen. „Ich kenne die Stärken der MZ, weiß aber auch, wo man sicher noch was verbessern kann“, erklärte Jürgen Zywitzki. Gut gefalle ihm beispielsweise, dass auch ein Blick über die Kreisgrenzen hinweg geworfen werde. Doch die ersten Seiten der Lokalausgabe sollten Aschersleben vorbehalten sein. Denn „wer die Zeitung hat, möchte vor allem das lesen, was in der Region passiert“, glaubt Paul Bertrams. Dass „die eine oder andere kritischere Nachfrage nicht schaden würde“, findet Jörg Ribbe. Nachbesserungsbedarf bei den Sportseiten sehen indes Lothar Kraneis und Thomas Tobis. „Da gibt’s Sachen, die mir nicht so gefallen“, sagt Tobis. Als freier und hauptsächlich Sportfotograf hat er - wie gewünscht - das Ohr an der Masse und bekommt mit, was auf den Sportplätzen, in den Hallen und Vereinshäusern in der Kritik steht: Die Randsportarten blieben auf der Strecke und über den Nachwuchs werde viel zu wenig berichtet. Themen brachten auch seine Gremiumskollegen ein. So würden es Ulrich Müller und Zywitzki durchaus gern sehen, ginge die Lokalredaktion demnächst mal auf den Fachkräftemangel und die Azubi-Ebbe ein. Beide Herren wissen, wovon sie sprechen. Müller ist Werksleiter bei Cargill, Zywitzki Geschäftsführer des Bauernverbandes. Und mit qualifiziertem Nachwuchs sei das - zumindest in ihren Branchen - so eine Sache. „Man muss auch mal Dinge sagen, mit denen man sich nicht unbedingt beliebt macht“, sagt Günter Scheffler. Aschersleben werde nur unzureichend touristisch vermarktet, meint er. Eine Sache, die die MZ unter die Lupe nehmen könnte. Und Margit Nötzel brachte die Idee für eine neue Serie mit: Ausländer in Aschersleben - wie sie sich eingelebt haben, was sie machen, wie sie ihre Kultur pflegen...

Kontaktpflege

In regelmäßigen Abständen will die Redaktion künftig mit den Leserbeiratsmitgliedern zusammenkommen. Doch auch der kurze Draht ist wichtig. André Könnecke regte deshalb an, eine Facebook-Gruppe zu gründen. Die gibt es seit gestern. Darüber hinaus wurde ein E-Mail-Verteiler eingerichtet. Schließlich muss auch Leserbeirat mit Leserbeirat in Kontakt treten können. Die Lokalredaktion Aschersleben ist übrigens die erste im Verbreitungsgebiet der MZ, die auf einen Leserbeirat setzt. „Es ist ein Experiment“, räumt Chefredakteur Augustin ein, aber der Leserbeirat „kann ein sehr produktiver Zirkel werden.“