Slalom, Seilspringen, Zielwerfen Ascaneum-Sporthalle Aschersleben: Feuerwehr-Nachwuchs im Wettstreit
Aschersleben - Volle Ränge und Anfeuerungsrufe in der Ascaneum-Sporthalle. Doch am Sonnabendvormittag geht es hier nicht um Körbe oder Tore, sondern um Punkte und möglichst kurze Zeiten. Die Jugendfeuerwehren des Landkreises feiern ihr jährliches Hallensportfest.
Die Mannschaft von Frose, verstärkt mit zwei Jugendlichen aus Wilsleben, ist gleich dran. Die Anspannung steigt und die Jungen und Mädchen in den blauen T-Shirts gehen im Geiste nochmal den Parcours durch: Purzelbaum, bäuchlings auf einer Bank entlangziehen, Slalom laufen, Seilspringen und am Ende Zielwerfen. Dann möglichst schnell zurück, die orange-gelbe Warnweste ausziehen und an den nächsten Starter weiterreichen.
Purzelbaum, Slalom, Seilspringen und Zielwerfen müssen absolviert werden
Von 76 Jugendfeuerwehren, die im Landkreis arbeiten, sind 26 nach Aschersleben gekommen. 287 Jungen und Mädchen zwischen zehn und 18 Jahren machen mit. „Es geht einfach darum, dass die Jugendlichen in diesem großen Landkreis mal zusammenkommen und gemeinsam aktiv sind“, sagt Kreis-Jugendfeuerwehr-Chefin Roswitha Salm.
Ihr sei es wichtig, die Kameradschaft zu fördern und niemanden auszugrenzen, auch wenn nicht jeder Jugendliche eine Sportskanone ist. Am kommenden Wochenende sind die Jüngsten dran – dann feiern die Kinderwehren ihr Sportfest.
Inzwischen haben die Froser ihren Wettkampf hinter sich. Wehrleiter Michael Samlitschka ist zufrieden mit der Leistung seiner Sprösslinge. Die zwölfjährige Cecilia sagt: „Ich fand es richtig gut“, wobei das Durchkriechen der Kästen aus ihrer Sicht „ganz schön anstrengend“ ist.
Cecilia (12) fand das Durchkriechen der Kästen „ganz schön anstrengend“
Sich sportlich zu betätigen, ist für die Jungen und Mädchen aus Frose nichts Fremdes. Denn neben dem normalen Dienst am Freitag ist immer montags Sport und Spiel für die Kinder- und Jugendfeuerwehr angesagt. Das Sportfest, das schon seit vielen Jahren stattfindet, ist für die Froser fast schon ein Pflichttermin.
„Man sieht die Kollegen aus den anderen Wehren mal wieder“, sagt Samlitschka, „und auch für die Kinder ist es schön, mal einen Termin zu haben, bei dem es nicht vorrangig um Feuerwehr geht.“
Nach einer kurzen Pause geht es für seine Truppe bald weiter mit dem zweiten Start. Da wollen Cecilia und die elfjährige Cassandra nochmal richtig Gas geben und eine Schippe drauflegen. „Denkt an die Weste, richtigrum anziehen“, gibt Samlitschka den Jungs und Mädchen noch mit auf den Weg.
Nach getaner Arbeit freuen sich alle auf das gemeinsame Mittagessen: Nudeln und Tomatensoße, gekocht in der Neundorfer Feldküche. Dass Aschersleben die Halle kostenlos zur Verfügung stellt, „dafür sind wir sehr dankbar“, sagt Roswitha Salm. Ohne diese Hilfe sei das Sportfest an immerhin zwei Terminen nicht durchführbar. (mz)