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Ameos Institut Ost Ameos Institut Ost in Aschersleben: Krankenpfleger beenden ihre Ausbildung und feiern das Examen.

Von Kerstin Beier 28.08.2016, 18:57
Glückwünsche von Pflegedirektorin Judith Hantl-Merget.
Glückwünsche von Pflegedirektorin Judith Hantl-Merget. Gehrmann

Aschersleben - Sich freuen, durchatmen, sich feiern lassen. All das haben sich 24 junge Frauen und Männer verdient, die am Freitag ihre Examenszeugnisse erhalten haben. Besonders erfolgreich abgeschnitten haben Katharina Strauß, Martin Bendler und Sebastian Wiehe als Jahrgangsbeste.

Hinter den frisch gebackenen Gesundheits- und Krankenpflegern liegen drei Jahre einer vielseitigen und anstrengenden Ausbildung am Ameos Institut Ost „Albert Schweitzer“, vielen auch noch als Krankenpflegeschule in Aschersleben bekannt.

Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger - das bedeutet 2.100 Stunden Theorie, 2.500 Stunden klinische Praxis - vermittelt an den Ameos-Klinika Aschersleben, Staßurt, Bernburg, Schönebeck, Halberstadt sowie am Salus Fachklinikum Bernburg.

Nach der Ausbildung zum Krankenpfleger beginnt das eigentlich Lernen

Ein Teil der Ausbildung wird im Trainingszentrum Atlas absolviert, das als Trainingsstation für Auszubildende in Pflegeberufen nach Konzernangaben einmalig in Sachsen-Anhalt ist.

Hier werden Kenntnisse und Fertigkeiten bei der Grund- und Behandlungspflege praxisnah vermittelt, bevor es ans Krankenbett geht. Solche Trainingsstationen gebe es bereits an Unikliniken - jedoch nur als Übungseinrichtung für angehende Mediziner. Die Praxiseinsätze der Auszubildenden erfolgten in unterschiedlichen Bereichen, darunter Chirurgie, Geriatrie, Pädiatrie, Innere Medizin und Psychiatrie.

„Viele wissen gar nicht, wie hochwertig die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger ist“, so Pflegedirektorin Judith Hantl-Merget. Sie gibt den Absolventen einen Rat mit auf den Weg: „Was Sie in der Theorie gelernt haben, wird in der Praxis auf einmal schwierig. Nach der Ausbildung beginnt das Lernen, das Lernen hört in der Pflege nie auf.“

So pflegen, wie die Krankenpfleger es selbst wollen würden

Aus eigener Erfahrung könne sie sagen, dass es möglich ist, auch nach Jahrzehnten noch für den Beruf zu brennen. Doch es hänge von jedem selbst ab, ob er Freude im Beruf empfindet oder nicht. Und wer Verantwortung für andere übernehmen will, der müsse dies in erster Linie auch für sich selbst tun.

Institutsleiter Heiko Worlitschek sagte: „Es sollten nur wirklich geeignete Leute pflegen dürfen.“ In Zeiten von Personalmangel an den Kliniken sei das eine Herausforderung. Umso zuversichtlicher stimme ihn, was er in der Ausbildung gesehen habe.

Im Vergleich mit dem Beginn der Ausbildung vor drei Jahren habe er bei den heutigen Absolventen einen „faszinierenden Reifeprozess“ beobachten können. Die Voraussetzungen derer, die vor drei Jahren im Ameos Institut Ost begonnen haben, seien sehr unterschiedlich gewesen.

Da saß der 16-jährige Schulabgänger neben älteren mit Berufs- und Lebenserfahrung. Alle würden der großen Gefahr unterliegen, nach Jahren im Beruf „nichts mehr zu hinterfragen und abzustumpfen. Das wäre das Schlimmste, was passieren könnte“, sagte er.

Er riet den Absolventen, stets so zu pflegen, wie sie selbst gepflegt werden möchten. Und wünschte ihnen, dass sie nie bereuen mögen, den Pflegeberuf ergriffen zu haben. Zwölf der Absolventen haben einen Arbeitsplatz in einer der Ameos-Klinika gefunden. (mz)