Mutmacher Alt und Jung legten bemalte Steine vor das Dorfgemeinschaftshaus in Drohndorf: Mutmacher in Glockenform

Drohndorf - Es sind bunte Mutmacher und stimmungsvolle Hoffnungsboten: die bunten Steine vor dem Dorfgemeinschaftshaus in Drohndorf. So wie Menschen in vielen anderen Städten und Ländern haben auch die Drohndorfer Steine mit fröhlichen Motiven bemalt und sie öffentlich abgelegt, damit Spaziergänger sich daran erfreuen können.
Es begann mit einem Aufruf des Ortschaftsrates
Doch wie kam es zur Aktion in Drohndorf? „Wir als Ortschaftsrat haben uns überlegt, was im Ort während der Corona-Krise stattfinden kann, damit die Menschen trotzdem etwas gemeinsam gestalten können.
Das Thema Steine bemalen hat uns gut gefallen, man kennt das ja auch aus anderen Städten. Wir dachten uns: Das können wir Drohndorfer doch auch!“, erklärt Ortsbürgermeisterin Sabine Herrmann.
Gesagt, getan. Die Mitglieder des Ortschaftsrates riefen per Flyer - den jeder Bewohner im Briefkasten hatte - zum Mitmachen auf. „Jeder der Lust hatte, sollte einen Stein bemalen und ihn vor das Dorfgemeinschaftshaus legen“, erklärt Sabine Herrmann weiter.
Dabei sei es egal, was auf den Stein gemalt werde. Manch einer entschied sich für eine hoffnungsvolle Botschaft, andere schrieben ihren Namen darauf oder bemalten die Steine mit frechen Tiergesichtern, Herzen, Sonnen oder bunten Regenbogen.
Auf dem Platz vorm Dorfgemeinschaftshaus ist mit Pflastersteinen eine Glocke abgebildet
Der Platz vor dem Dorfgemeinschaftshaus hatte der Ortschaftsrat mit einem Hintergedanken gewählt. Denn auf dem Platz ist mit Pflastersteinen eine Glocke in den Boden eingelassen, die bekanntermaßen als Symbol des Ortes dient. Denn die Glocke in der Drohndorfer Kirche gehört zu den ältesten Kirchenglocken in ganz Deutschland.
Und so liegen nun auf dem Platz große Steine, kleine Steine, wohlgeformte und krumpelige, Marienkäfer, Monster, Regenbogen mit Wolken und bilden in ihrer Gesamtheit eine große Glocke. „Sie sind wirklich toll geworden und verbreiten gute Laune“, freut sich Sabine Herrmann über das Resultat und dankt allen, die an der Aktion teilgenommen haben.
Demnächst sollen die hübsch angemalten Steine in eine Reihe um das Dorfgemeinschaftshaus gelegt werden. „So bleibt auch was für die Zeit nach Corona“, meint die Ortsbürgermeisterin. „Denn wenn dort wieder Familienfeiern und Vereinstreffen stattfinden dürfen, erinnern sich viele bestimmt an diese außergewöhnliche Aktion.“
So verbindet dieses Kunstprojekt ein Stück weit auch die Drohndorfer, obgleich das Coronavirus die Gesellschaft eigentlich auf Abstand hält. „Richtig toll finde ich, dass nicht nur Kinder an der Aktion teilgenommen haben. Auch ältere Drohndorfer haben Steine bemalt und sich dann bei mir gemeldet und gesagt, dass sie schon seit Jahren keinen Pinsel mehr in der Hand hatten“, berichtet Sabine Herrmann. (mz)
