Abschied und Neuanfang Als Betreiberin des „Barrique“ übergibt Denise Haßkerl-Friedrich das Geschäft an Mitarbeiterin Catherine Kopitz
Was alles zum Sortiment des Geschäftes in der Taubenstraße gehört.
Aschersleben/MZ - Wer regelmäßig das „Barrique“ in der Ascherslebener Taubenstraße besucht, kennt Catherine Kopitz bereits. Schon seit zweieinhalb Jahren arbeitet die gelernte Einzelhandelskauffrau in dem Feinkostgeschäft. Nun löst sie Denise Haßkerl-Friedrich als Betreiberin ab.
Zum Sortiment des „Barrique“ zählen Brände, Liköre, verschiedene Essig- und Öl-Sorten - vor allem aber: Wein. Auf Holzregalen warten allerlei feine Tropfen darauf, probiert und mit nach Hause genommen zu werden.
Anfangs „null Ahnung“
Catherine Kopitz gesteht: Als sie mit der Arbeit im Geschäft angefangen hat, hatte sie eigentlich „null Ahnung“ von diesen Dingen. Sie habe sich einfach beworben, weil das Sortiment und die Lage direkt in der Innenstadt sie angesprochen hätten. Und man könne schließlich alles lernen. Genau das tat die 48-Jährige, die bis dahin im E-Center tätig gewesen war, dann auch. „Ich wusste gar nicht, wie viele Weine es gibt“, erzählt sie. Selbstverständlich gehört zu einer solchen Recherche auch ein bisschen Testen und Ausprobieren, wodurch Kopitz feststellte, dass ihr auch trockene Weine sehr gut schmecken, obwohl sie vorher vor allem liebliche Sorten getrunken hatte. Heute bevorzugt sie einen trockenen oder halbtrockenen Rosé.
Ihre persönliche Vorliebe beeinflusse aber nicht ihre Arbeit, sagt Kopitz. Denn sie weiß: „Geschmäcker sind verschieden.“ Sie möchte vor allem auf die Wünsche ihrer Kunden eingehen. Den direkten Kontakt zu ihnen schätzt die Ascherslebenerin sehr. Sie haben im Geschäft die Möglichkeit, die edlen Tropfen auch zu verkosten. „Da kann man schon mal schöne Gespräche führen“, sagt Kopitz.
Nicht lange überlegt
Lange überlegen musste sie daher nicht, als sich die Möglichkeit bot, das Geschäft von Denise Haßkerl-Friedrich zu übernehmen. Sie habe ohnehin schon länger mit dem Gedanken gespielt, sich selbstständig zu machen, berichtet die frisch gebackene Geschäftsführerin. Die Möglichkeit, eigene Ideen zu entwickeln und umzusetzen und eigenständig Entscheidungen zu treffen reizen sie.
Das „Barrique“ sei außerdem schon „so perfekt, so fertig“, dass sie sich dachte: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ Angst, dass es für sie als Geschäftsführerin stressiger werden könnte, hat Kopitz nicht. Sie habe damit kein Problem, ganz im Gegenteil: „Ich freue mich schon auf die Weihnachtszeit“, sagt sie. Sie wünsche sich einfach, dass sie die Kunden zufriedenstellen kann.
Für die bleibt erst einmal alles wie gehabt. Catherine Kopitz plant keine Änderungen in Bezug auf das Sortiment und auch Mitarbeiterin Andrea Schröder bleibt dem Laden erhalten. Nur Denise Haßkerl-Friedrich fehlt. Sie hatte das Geschäft vor fünf Jahren eröffnet.
Nun suchte sie nach einer neuen beruflichen Herausforderung - und hat diese bereits gefunden. Sie arbeitet jetzt im Bereich der Händlerakquise und -betreuung für die Salzlandkarte. Bei der Feier anlässlich der Geschäftsübergabe war sie aber natürlich dabei. Freunde und Kunden des „Barrique“ hatten sich bei Sekt, Bier und Wein an hohen Tischen vor dem Laden versammelt, aßen Schnittchen, Cupcakes und Trauben-Käse-Spieße und plauderten angeregt miteinander. Ein bisschen wehmütig sei sie schon, gibt Haßkerl-Friedrich zu. „Aber ich bin froh, dass das Geschäft im Kollegenkreis bleibt.“