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Verschönerungsverein Aktion vom Verschönerungsverein am Rosarium: Pflanzaktion am Hexenturm

Von Kerstin Beier 12.11.2018, 11:57
Für die Pflanzlöcher braucht es schon ein bisschen Kraft. Auch einige Kinder von Akteuren helfen mit.
Für die Pflanzlöcher braucht es schon ein bisschen Kraft. Auch einige Kinder von Akteuren helfen mit. Kerstin Beier

Aschersleben - Das Ergebnis des jüngsten Einsatzes wird sich erst im nächsten Frühjahr zeigen: Dann werden blühende Krokusse und Narzissen den Hang an der Westdorfer Warte schmücken. Damit sich jedermann an diesem Anblick erfreuen kann, haben sich etwa 15 Mitglieder des Verschönerungsvereins am Sonnabend aufgemacht, 3.000 Zwiebeln in die Erde zu bringen.

3.000 Blumenzwiebeln werden gepflanzt

Tatkräftig unterstützt wurden sie dabei von Mitarbeitern des Bauwirtschaftshofes. Auch die aktuell fünf Auszubildenden opferten ihren Sonnabendvormittag, um mitzuhelfen. Was durchaus ein Opfer war, denn die jungen Leute haben drei Wochen Schule hinter sich, die in Haldensleben angesiedelt ist. Da klingelte der Wecker für jeden von ihnen besonders früh am Morgen.

Die Pflanzaktion setzte den inzwischen abgeschlossenen Pflegearbeiten vom Februar am sogenannten Hexenturm die Krone auf. Mit Hilfe von Leader-Fördermitteln ist das Gelände um den markanten Turm von Wildwuchs befreit worden, so dass die historischen Wegebeziehungen wieder erkennbar und ursprüngliche Sichtachsen wieder frei sind.

Tradition des Ostereierkullerns soll 2019 wieder belebt werden

„So, wie sich das Gelände jetzt zeigt, ist es vom Bauwirtschaftshof auch gut zu pflegen“, sagt André Könnecke, der in Personalunion Leiter der Einrichtung und Chef des Verschönerungsvereins ist. Nach seinen Worten ist vorgesehen, die frühere Tradition des Ostereierkullerns im kommenden Jahr wiederzubeleben. Deshalb sei beim Zwiebelstecken darauf geachtet worden, „Schneisen“ freizulassen.

Der Hexenturm war am Sonnabend übrigens bereits die zweite Einsatz-Station. Schon früh am Morgen machten sich die Aktiven daran, das Rosarium in den Winterschlaf zu versetzen. Dass sie mit dem Anhäufeln der Rosenstöcke und -büsche viel schneller fertig wurden als geplant, ist emsiger Vorarbeit zu danken.

Bauwirtschaftshof und Lebenshilfe kümmern sich um Rosen und Stauden

Mitarbeiter des Bauwirtschaftshofes und der Lebenshilfe kümmern sich regelmäßig um Rosen und Stauden und halten das Kleinod am Stadtpark in Schuss. Weil sich die Stauden über die Jahre selbst ausgesät haben und mit den Rosen verwachsen, bleibt laut Vereinsmitglied Margit Noetzel trotzdem noch einiges zu tun. Auch sie und ihr Mann sind regelmäßig dabei, wenn es um Frühjahrsputz oder Winterfestmachung geht.

Weil sich so viele helfende Hände gefunden haben, war der Einsatz früher beendet als gedacht und Stephanie Amme von der Bäckerei Behrens in Wilsleben musste sich beeilen, die als Stärkung und Dankeschön für alle Teilnehmer bestellten Würstchen vorfristig an Mann und Frau zu bringen.

Die Gedanken der Vorstandsmitglieder sind schon beim nächsten Vorhaben. Der Verschönerungsverein hat für das kommende Jahr den Luisenblick auf die Agenda genommen. Auch hier wird es darum gehen, den Wildwuchs zu beseitigen, ohne zu sehr in die Natur einzugreifen. Ähnlich wie bei der Westdorfer Warte sollen historische Ansichten wiederhergestellt werden. Auch für dieses Projekt hofft der 80 Mitglieder starke Verein wieder auf Unterstützung aus dem Leader-Programm. Nach der Bestehornhöhe und der Westdorfer Warte hat sich der Verein mit dem Luisenblick das dritte Projekt Auf der Alten Burg in den Arbeitsplan geschrieben. Der kleine Pavillon als Schutz für Spaziergänger und Aussichtspunkt ist 1911 von Richard Bestehorn nach Plänen von Stadtbaurat Hans Heckner gestiftet worden. (mz)