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Fachhochschule Polizei 551 Auszubildende und Studenten schwören Diensteid in Aschersleben: Festakt der Fachhochschule Polizei im Ballhaus

Von Harald Vopel 16.11.2019, 13:56
Am Freitag wurden in der Ballhaus-Arena in Aschersleben 551 Polizeianwärter von Innenminister Holger Stahlknecht vereidigt.
Am Freitag wurden in der Ballhaus-Arena in Aschersleben 551 Polizeianwärter von Innenminister Holger Stahlknecht vereidigt. Frank Gehrmann

Aschersleben - Bis zum Jahr 2021 soll die Zahl der Polizisten in Sachsen-Anhalt auf 6.400 aufgestockt werden. Längerfristig auf 7.000, sagt der Rektor der Fachhochschule (FH) Polizei in Aschersleben, Frank Knöppler. Deshalb sei es notwendig, die seit einigen Jahren erhöhten Einstellungszahlen von Studenten und Auszubildenden beizubehalten.

Allerdings nicht mehr auf dem Niveau des Jahres 2017, als 700 junge Frauen und Männer in Aschersleben ihre Polizeiausbildung begonnen hatten. Am Freitag waren es 551 Anwärter, die im Aschersleber Sport- und Freizeitcenter Ballhaus im Rahmen einer Feierstunde von Innenminister Holger Stahlknecht vereidigt wurden. 

Rektor Frank Knöppler verweist auf die Vielzahl von Abbrechern hin

Mehr oder weniger wurde damit der Plan übererfüllt. Der sah für 2019 ursprünglich nur 500 Einstellungen an der Fachhochschule vor. „Wir haben seitens des Innenministeriums die Genehmigung erhalten, 50 Studenten und Auszubildende mehr als geplant einzustellen“, so Rektor Knöppler.

Grund sei - wie sich in den vergangenen Jahren gezeigt habe - eine vergleichsweise hohe Zahl an Studienabbrechern oder Anwärter, die am Ende an den Prüfungen scheitern. Deren Anteil liege erfahrungsgemäß insgesamt zwischen 10 und 15 Prozent, so Knöppler.

Übrigens haben von den 700 Anwärtern des Super-Einstellungsjahrgangs 2017 inzwischen 120 Studenten und Auszubildende aufgegeben, so dass bis heute noch 580 bei der Stange geblieben sind.

2017 blieben 72 von 339 Anwärtern auf der Strecke, 45 Studenten schafften keinen Abschluss

Offensichtlich wären mit diesen Abbrecherquoten die Planvorgaben nicht zu schaffen, so dass in diesem Jahr von vornherein eine „Reserve“ von zehn Prozent an Mehreinstellungen erfolgt.

Als im Jahr 2017 der Einstellungsjahrgang 2014 die Ausbildung beendete, waren von den 339 Einstellungen 72 Azubis auf der Strecke geblieben. Von den Studenten schafften seinerzeit 45 den Abschluss nicht. Hier hatten 2014 insgesamt 341 ein Studium aufgenommen.

Im Ascherslebener Ballhaus wünschte FH-Rektor Frank Knöppler , dessen Tochter Sophie Laetitia ebenfalls zu den Anwärtern gehört, dem Einstellungsjahrgang 2019 jedenfalls, dass es möglichst viele bis zur feierlichen Zeugnisübergabe in drei Jahren schaffen.

Einer von denen, die am Freitag den Diensteid schworen, ist Martin Graff. Er sei extra wegen des Studiums von Leipzig nach Halle gezogen. Da sei der tägliche Weg nach Aschersleben nicht ganz so weit, sagt der 28-Jährige. Aufgeregt sei er wenige Minuten vor der Vereidigung nicht, immerhin habe er schon einmal bei der Bundeswehr den Eid geschworen.

Auch die Tochter des Rektors beginnt eine Ausbildung an der Fachhochschule

Diese Erfahrung fehlte dem 21-jährigen Alexander Krause. Der Hoymer beginnt sein Studium nämlich gleich im Anschluss ans Abitur. Das hat er in diesem Jahr am Ascherslebener Stephaneum abgelegt. Seine Eltern, die wie viele andere Angehörige der Feierstunde beiwohnten, sind stolz auf ihren Sohn. Vor allem deshalb, weil Alexander schon seit Jahren zielstrebig seinen Berufswunsch verfolgt und jetzt tatsächlich die Gelegenheit hat, sein Ziel zu erreichen. Ihn ziehe es nach Abschluss des Studiums zum SEK.

Übrigens - bereits eine Stunde vor der Vereidigung war es rings um die Ballhaus-Arena und das E-Center Glückssache, einen Parkplatz zu finden. Und bei der Abreise der Angehörigen der künftigen Polizeibeamten und anderer Gäste der Feierstunde b blieb auch diesmal ein vorübergehendes Verkehrschaos nicht aus. Viele Autofahrer mussten sich in Geduld üben.

(mz)