Zu wenig Milch: Malzbier hilft nicht beim Stillen
Karlsruhe /dpa. - Kommt nach der Geburt bei der Mutter die Milchbildung nicht richtig in Gang, hilft auch kein Malzbier. «Das regt die Milchbildung nicht an, enthält aber schrecklich viel Zucker», erklärt Lisa Fehrenbach vom Bund Deutscher Hebammen in Karlsruhe.
Ausschlaggebend für die Milchbildung sei vielmehr, dass das Kind von der ersten Lebensstunde an häufig angelegt wird. Die Stimulation der Brustwarze rege den Milchfluss an. Darüber hinaus sollte die Brust häufig gut entleert werden, auch das fördere die Milchbildung.
Abträglich für das Stillen sei hingegen, wenn Babys in den ersten Tagen zusätzliche Flüssigkeit wie Tee bekommen. Außerdem sollten Mutter und Kind nur für möglichst kurze Zeit getrennt werden, sagte Fehrenbach, die beim Hebammenverband Expertin für Stillen und Ernährung ist. Vor allem in den ersten Tagen sollte das Kind auch nachts bei der Mutter bleiben. Kommt die Milchproduktion nicht spätestens zwischen dem dritten und fünften Tag in Gang, sollten Ärzte oder Hebammen zurate gezogen werden.