Wellness Wellness: Whirlsysteme passen auch in kleine Bäder

Bonn/dpa. - In Deutschland gelten die Sprudelbäder dagegen nachwie vor als Luxus. Dabei können sie die Badewanne ersetzen, ohne dassdafür allzu großer Aufwand nötig wäre. Und sie finden auch im kleinenBadezimmer Platz.
«Überall dort, wo eine Standardwanne Platz hat, kann auch eineWhirlwanne nachträglich eingebaut werden», sagt Herbert Decker vomHerstellerverband «RAL-Gütegemeinschaft Whirlwannen» in Kreuzau(Nordrhein-Westfalen). Die Technik mit Pumpe und Rohren passedarunter oder daneben. Den Einbau muss ein Fachhandwerker vornehmen,um Pannen und schlimmstenfalls Unfälle mit Strom und Wasser zuvermeiden. «Richtig eingebaut, sind Whirlpoolsysteme allerdingsabsolut sicher.»
Whirlwannen oder -pools gibt es in vielen Formen und Tiefen. «Eineinfaches kleines Modell kostet zirka 2000 Euro mehr als eine normaleBadewanne», sagt Herbert Decker. Ausführungen, die zum Beispiel überUnterwasserscheinwerfer oder über Spektrallicht zur Lichttherapieverfügen, können auch erheblich teurer sein. Der Wasserverbrauch seinicht höher als der einer Standardwanne. Für den Betrieb der Pumpenfallen laut Decker zusätzliche Stromkosten in Höhe von etwa 30 Centpro Nutzungsstunde an.
«Die Wannen können mit verschiedenen Whirlsystemen augestattetsein», sagt Jens Wischmann von der VDS: Meist arbeiten sie mit Wasseroder mit Luft. Es gebe aber auch Wannen, bei denen Luft- undWassersysteme miteinander kombiniert sind. Aus hygienischen Gründenmüsse das System hin und wieder desinfiziert werden. Besonderskomfortabel seien Modelle mit automatischer Desinfektionsanlage. BeiMarkenprodukten werde das System nach jedem Bad automatisch trockengeblasen.
«Bei mit Luft betriebenen Wannen und Pools entstehen perlendeLuftbläschen», erläutert Simone Struve vom Hersteller Villeroy & Bochin Mettlach (Saarland). Dieser «Champagner-Effekt» soll vor allem fürein angenehmes Gefühl sorgen. Bei Systemen mit Wasser stehe dagegendie Massagewirkung im Vordergrund.
Ein wichtiges Kaufkriterium sind die Geräusche, die die Wannen imBetrieb von sich geben: «Einige Systeme haben sehr laute Pumpen»,sagt Simone Struve. Daher sollte auf die Schallschutz-Werte geachtetwerden. «Systeme von Herstellern der RAL-Gütegemeinschaft dürfeneinen Geräuschpegel von 30 Dezibel nicht überschreiten», sagt HerbertDecker. Das sei nicht lauter als ein Gespräch und störe wederMitbewohner noch Nachbarn. Im Bad selbst sei es für den Badendendurch das Blubbern des Wassers etwas lauter.
