1. MZ.de
  2. >
  3. Leben
  4. >
  5. Warmhalter: Warmhalter: Isolierkannen gehen mit der Zeit

Warmhalter Warmhalter: Isolierkannen gehen mit der Zeit

Von Sandra Cantzler 03.11.2004, 15:02
Manche mögen's bunt. (Foto: dpa)
Manche mögen's bunt. (Foto: dpa) Alessi

Nürnberg/Berlin/dpa. - Isolierkannen und -flaschen halten Kaffee und Tee heiß und kühle Getränke kalt. Die Auswahl an Modellen reicht vom Billigmodell aus dem Supermarkt bis zur vergoldeten Luxuskanne.

Zwar halten auch die Warmhalteplatten von Kaffeemaschinen das Bohnengetränk heiß. Dabei wird das Aroma im Lauf der Zeit jedoch merklich schlechter, urteilt die Stiftung Warentest in Berlin, die im Januar Kaffeemaschinen unter die Lupe genommen hat. Mit einer Isolierkanne gehe dagegen nur wenig Aroma verloren.

Ob eine Kanne den Kaffee zuverlässig warm hält oder nicht, ist mit einem kurzen Blick von außen so gut wie nicht zu erkennen. «Im Laden ist es schwierig zu sehen, welche Kanne gut ist», sagt Harry Regler, der bei der Landesgewerbeanstalt (LGA) Bayern in Nürnberg Haushaltsprodukte testet.

«Bei Kannen mit einem Einsatz aus Glas ist es wichtig, dass das Innenleben ausgetauscht werden kann», sagt Elke Fierenz von der Pressevertretung des italienischen Herstellers Alessi. «So eine Kanne kostet relativ viel, da ist es schade, wenn man sie ganz wegwerfen muss.»

Unbedingt erfragt werden sollte der Isolierungstyp: Neben Vakuum-isolierten Kannen gibt es gerade im günstigeren Bereich Modelle, die mit Isolierstoffen wie Styropor gedämmt sind. «Vakuum ist auf jeden Fall besser», rät Regler.

«Standard ist ein doppelwandiger Glaseinsatz - das Vakuum zwischen den Wänden dient als Isolator», erklärt Matthias Jessberger vom Hersteller Alfi aus Wertheim das Prinzip. Für den Outdoor-Einsatz gebe es als Alternative dazu auch doppelwandige Edelstahleinsätze.

Bei den Gehäusen reicht die Palette der Materialien von Kunststoff über Aluminium und Edelstahl bis zu Kupfer und Messing. Umhüllungen aus Kunststoff sind am günstigsten. «Die Farben wechseln von Saison zu Saison, es gibt aber auch Dauerbrenner», erläutert Jessberger. Eine wichtige Rolle spielten die verschiedenen Jahreszeiten. Während im Frühjahr Gelb, Orange und Rot besonders gefragt seien, bevorzugten Käufer im Herbst weihnachtliche Töne wie Bordeaux.

Neben den klassischen Farben finden sich auffallend viele knallige Töne von Mango über Limone bis Eisblau. Selbst die ansonsten äußerst puristischen Edelstahlflaschen für unterwegs bekennen Farbe: Die Modelle der Serie «Spider» sind mit einer Art Netz aus buntem Silikon überzogen.

Passend zur gleichnamigen Geschirrserie gestaltete der Münchner Designer Konstantin Grcic die Thermoskanne «Coup» für das Unternehmen Rosenthal aus Selb (Bayern). Dabei wurde weißes Porzellan mit mattiertem Metall kombiniert.

Mit einem Preis von rund 70 Euro liegt die Rosenthal-Kanne im finanziellen Mittelfeld. Zwischen 40 und 100 Euro sieht Matthias Jessberger als den Hauptpreisbereich bei Metallkannen. Wer möchte, kann aber auch wesentlich mehr ausgeben.