Versicherung Versicherung: Clevere Policen für die Ski-Piste
Halle/MZ. - Rundum gut versichert - gerade im Skiurlaub ist das wichtig. Da es sich bei den Angeboten der Versicherer meist um Pakete mit einem Bündel von Versicherungen handelt, raten Verbraucherschützer, diese Komplettlösungen genau unter die Lupe zu nehmen. Denn manches Risiko ist bereits durch bestehende Policen abgedeckt. Zwei Anbieter teilen sich den Markt spezieller Versicherungen für Wintersportler: der Deutsche Skiverband (DSV) und der ADAC. Der DSV bietet ein Standardpaket für 35,80 Euro, der "Superschutz" kostet 46,80 Euro jährlich. <$7>Die Leistungen unterscheiden sich in den Deckungssummen.Enthalten sind in beiden Paketen Diebstahl und Bruch von Ski, eine Haftpflicht-, eine Rechtsschutz und eine Unfall- und Krankenversicherung. Beim Superschutz ist außerdem Zubehör wie Stöcke und Schlitten versichert. Snowboarder müssen eine extra Versicherung für 27,75 Euro gegen Diebstahl und Bruch abschließen. Der ADAC bietet eine Wintersportversicherung, die für Vereinsmitglieder 21,70 Euro kostet, für Nichtmitglieder 24,30 Euro. Snowboarder zahlen 51,40 Euro. Auch hier sind Ski bzw. Snowboard gegen Diebstahl und Bruch versichert; Unfall-, Rechtsschutz- und Haftpflichtversicherung gehören ebenso dazu.
Die Mitglieder des Deutsche Alpenvereins (DAV) genießen mit ihrem Jahresbeitrag von 44 bis 66 Euro automatisch den "Alpinen Sicherheitsservice". Er schließt Haftpflicht, Unfall- und Krankenversicherung ein, enthält allerdings keine Rechtsschutz- und keine Diebstahlversicherung.Vor Vertragsabschluss raten Verbraucherschützer, die Paketlösung zu vergleichen mit den Versicherungen, die man schon hat, und die verbleibenden Risiken ins Verhältnis setzen und mit Einzelangeboten vergleichen. Eine Haftpflichtversicherung etwa hat ohnehin jeder, und die gilt in der Regel weltweit. Sie ist unnötig. In Sachen Diebstahl sollte man seine Hausratversicherung prüfen: Ist auch die Wintersportausrüstung gegen Diebstahl versichert? Wenn nein, gibt es eventuell eine günstige Zusatzversicherung? Und die Gesellschaft, die beim Rechtsschutz eintritt: Hilft die nicht nur bei Autounfällen? Unbedingt notwendig ist ein ausreichender Kranken- und Unfallschutz.
Zwar zahlt die Krankenkasse in der Regel die Behandlungs-kosten in Ländern mit Sozialversicherungs-abkommen, außerhalb Europas, zum Beispiel in Kanada, jedoch nicht. Und wessen Gesundheit zusätzlich nach dem Unfall so beeinträchtigt ist, dass er möglicherweise kaum oder nicht mehr arbeiten kann, der wird seine Unfallversicherung brauchen. Auch Bergungs- oder Rückführungskosten übernimmt die Kasse nicht. Dafür lohnt sich eine Auslandskrankenversicherung. Sie gilt für alle Ferienreisen und kostet für ein Jahr nur zwischen fünf und 15 Euro.Fazit: In der Regel lohnt sich der Abschluss von speziellen Versicherungen für Wintersportler nur bei einer teuren Skiausrüstung. Werden Teile davon gestohlen oder gehen zu Bruch, steht der zu zahlende Beitrag in Relation zum Schaden.
Die zusätzlich in den Paketen versicherten Risiken sind dagegen häufig schon durch bereits vorhandene Versicherungen abgedeckt.