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Tipps vom Gärtnermeister Tipps vom Gärtnermeister: Monilia sitzt in Aprikose

Von Ingo Schauer 21.05.2006, 17:04

Halle/MZ. - Einen Schutz erhält man nur durch vorbeugende Maßnahmen wie dreimaliges Spritzen vor, während und nach der Blüte mit "Teldor" oder "Ectivio". Wer dies versäumt hat, schneidet kranke Triebe bis auf 20 Zentimeter in das gesunde Holz zurück. Der Rückschnitt kann den Baum retten.

Kirschfruchtfliege

Um sich vor der Kirschfruchtfliege zu schützen, hängt man Fallen ab Ende Mai in den Baum. Die Falle mit beleimter Fläche enthält einen Lockstoff für die Kirschfruchtfliege, so dass diese an der Falle kleben bleibt. Die Falter legen die Eier an die gelben Früchte. Nach acht Tagen schlüpfen die Maden und fressen das Fruchtfleisch.

Blumenzwiebeln

Gladiolen werden spätestens jetzt im Abstand von rund 15 Zentimeter ins Pflanzbeet gesetzt. In Gruppen gepflanzt und durch verschiedene Sorten (hohe Gladiolen und Zwerggladiolen) kann man Akzente setzen. Auch Dahlien kommen nun ins Beet. Sie bevorzugen einen guten, durchlässigen Boden und einen sonnigen Standort. Kompostgaben direkt ins Pflanzloch sind zu empfehlen. Der Pflanzabstand hängt von der Wuchshöhe ab und sollte zwischen 60 und 100 Zentimeter betragen. Sind die ersten Triebe zu sehen, wird gegossen. Man lässt nur zwei bis drei starke Triebe je Pflanze stehen. Gedüngt wird mit organischem Dünger zwei Wochen nach dem ersten Austrieb.

Bohnen

Nach den Eisheiligen werden Bohnen direkt in humusreiche Böden gelegt. Sie lieben sonnige, windgeschützte Bereiche. Um Krankheiten zu vermeiden, sollten in den letzten drei Jahren auf dieser Fläche keine Hülsenfrüchte gestanden haben. Gladiolen und Bohnen werden nicht nebeneinander kultiviert, da beide von ähnlichen Viren befallen werden können. Damit Bohnen schneller keimen, kann man sie einen Tag vor der Aussaat in lauwarmem Wasser vorquellen lassen und dann drei bis fünf Zentimeter tief in die Erde drücken.

Tomaten

Jetzt ist auch Pflanzzeit für Tomaten. Um nicht von der Kraut- und Braunfäule überrascht zu werden, sollten Regeln eingehalten werden: Wichtig sind geschützte, warme Standorte. Vor Regen schützt am besten ein Foliendach. Auch sollte ein großer Abstand zu Kartoffeln gewählt werden, da diese die Krankheit ebenfalls bekommen. Vor Beginn der Pflanzung alle Tomatenstäbe mit Seifenwasser gründlich reinigen. Die Tomaten nicht auf den gleichen Standort wie im Vorjahr pflanzen. Vorbeugend rund zwei bis drei Wochen nach der Pflanzung mit Kupferpräparaten wie "Cupravit", "Obst- und Gemüse-Spritzmittel" oder "Pilzfrei Fruton" mehrmalig behandeln. Optimal werden die Pflanzen mit Tomatendünger versorgt. Die wichtigste Pflegemaßnahme: Regelmäßiges Ausgeizen der Triebe in den Blattachseln und das Anbinden.

Sommerblumen

Ab Mitte Mai können alle Sommerblumen bedenkenlos in Blumenkästen, Schalen und ins Freiland eingesetzt werden. In Balkonkästen und Schalen am besten Langzeitdünger mit Depotwirkung für vier bis fünf Monate verwenden. Auf Freilandbeeten genügt eine Gabe von Hornspänen als Startdünger. Später wird mit mineralischem Dünger, zum Beispiel Blaukorn nachgedüngt. Um eine gute Anwachsrate zu erreichen, sollte am besten an trüben, kühlen Tagen gepflanzt werden. Bei praller Sonne würde bei den Pflanzen ein Sonnenbrand entstehen.