Tipps für den Monat Mai Tipps für den Monat Mai: Gärtnermeister Ingo Schauer berät unsere Leser
Kübelpflanzen: - Blumenzwiebeln: Die meisten Narzissen, Tulpen und Hyazinthen haben ihre Blütezeit beendet. Damit die Pflanzen nicht zu viel Kraft verlieren, im nächsten Jahr wieder üppig blühen und keinen Samen ansetzen, sollten die verblühten Stängel regelmäßig zurückgeschnitten werden. Anders bei Wildtulpen und Narzissen, die zum Verwildern gedacht sind, lässt man die Fruchtknoten stehen. Die reifen Kapseln springen im Juli auf und schleudern die Saat weit von sich.
Tomatenpflanzen: Alte Tomatenstäbe vor Benutzung unbedingt mit Essigreiniger und heißem Wasser säubern. Holzstäbe, die schon einmal für Tomaten benutzt wurden, sollten nicht noch einmal verwendet werden. Um optimale Erträge zu erzielen, sollten einige Punkte beachtet werden: frische Erde (Spezialerden) und spezielle Tomatendünger verwenden, wenn möglich Tomaten überdachen (keine Folienschläuche verwenden, da sich unter diesen schnell Schwitzwasser bilden kann), überflüssige Seitentriebe regelmäßig entfernen (Ausgeizen). Wer nicht vorbeugend mit kupferhaltigen Mitteln gegen Krautfäule spritzen will, sollte Krautfäule tolerante, weniger anfällige Sorten wie Vitella pflanzen.
Blütengehölze: Da Mandelbäumchen (Prunus triloba) nur am einjährigen Holz blühen, werden die Triebe jedes Jahr radikal auf zehn bis 20 Zentimeter zurückgeschnitten. Durch diesen starken Rückschnitt erfolgt ein kräftiger Neutrieb, der im nächsten Jahr wieder üppig blüht. Ein guter Nebeneffekt ist die Vorbeugung gegen den Befall mit der Spitzendürre. Ebenfalls kräftig zurückgeschnitten werden sollten Hängekätzchenweiden und Zierkirschenhochstämmchen.
Kiefern: Um Kiefern im Wachstum zu bremsen, kann man jetzt den weichen Frühjahrstrieb (Maitrieb) um die Hälfte bis zwei Drittel zurückschneiden. Durch das Pinzieren bilden sich zahlreiche Seitenknospen, die im Laufe des Jahres austreiben. Die Kiefern wachsen dichter und sehen kompakter aus.
Formgehölze: Buchsbaum, kleinblättrige Ligusterarten und Spindelstrauch (Euonymus) werden das erste Mal im Mai geschnitten und das zweite Mal etwa sechs Wochen später. Bei Pflanzen, die nur einmal im Jahr geschnitten werden sollen, erfolgt der Schnitt erst im Juni. Wichtig ist, den Schnitt nur bei bedecktem Wetter durchzuführen, da die Blätter, die sich unmittelbar unter den entfernten Trieben befinden, leicht verbrennen können. Buchsbaum sollte ab Ende Juli nicht mehr gestutzt werden, da die jungen Triebe vor dem Winter ausreifen müssen. Wichtig ist allerdings auch eine optimale Versorgung, besonders bei Kübelpflanzen, mit hochwertigen Volldüngern. Dazu eignen sich besonders Blaukorn, Langzeit- oder spezielle Buchsbaumdünger.