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Terrassenbelag Terrassenbelag: Von Holz bis Beton

18.03.2002, 09:51
Kunst am Boden - Mosaike
Kunst am Boden - Mosaike Stein+Design

Hamburg/dpa. - Ein teures Bodenmaterial für Terrassen sind Natursteine. «Für einenQuadratmeter muss man hier schon mit Preisen von 100 bis 150 Eurorechnen», sagt der Gärtner und Buchautor Peter Himmelhuber ausRegensburg. Als preiswerte Alternative würden oft Platten undPflaster aus Beton empfohlen. Mittlerweile gebe es allerdings aucheinige Betonsteine, die annähernd so teuer seien wie Naturstein.

Ein klassischer Belag sind Bodenklinker aus Ton. «Je nach Art desBrandes und der Mischung unterschiedlicher Tone gibt es Bodenklinkerin verschiedenen Farben», sagt Nasser Altaha vom FachverbandZiegelindustrie in Oldenburg. Neben Rot und Dunkelrot liegen nachseinen Worten Bodenklinker in blauen, braunen und schwarzblauen Tönenim Trend. Die Farben seien - im Gegensatz zu eingefärbten Steinen -witterungsbeständig und dauerhaft farbecht. Dies gelte auch beiintensiver Sonneneinstrahlung auf Südterrassen.

«Holzfans können ihre Terrasse auch mit preiswerten Rosten oderDecks belegen», sagt Armin Seidel vom Informationsdienst Holz inDüsseldorf. Aufwendiger und teurer sind handwerklich vom Zimmerergefertigte Holzterrassen, bei denen auf Bohlen mit Holzlatten eineArt Dielenbelag gelegt wird.

Holz hat angesichts der vergleichsweise wenigen Sommermonate inden nördlichen Breitengraden einen besonderen Vorteil: Schon etwasWind und Sonne sorgen auch in kälteren Jahreszeiten für Trockenheitund Fußwärme. Kinder können auf der angenehm warmen Holzterrassespielen, selbst wenn der Erdboden noch zu kalt ist. Einen Nachteilräumt Seidel jedoch ein: Das Material kann, besonders an der Ostseitedes Hauses, leicht vermoosen und rutschig werden. Auch auf Laub könneman leicht ausrutschen, die Terrasse sollte also häufiger gefegtwerden. Der Gefahr des Ausrutschens könnten zudem zusätzlich in denBelag eingefräste Rillen vorbeugen.

Holzterrassen haben im Gegensatz zu Terrassen aus Beton,Pflasterklinkern oder Natursteinen nur eine begrenzte Lebensdauer.«Damit sich die Terrasse in den optischen Gesamteindruck von Haus undGarten harmonisch einfügt, sollte bei der Wahl des Bodenbelagesgrundsätzlich der Stil des Hauses, der Fassade, des Dachs und desangrenzenden Wohnraums beachtet werden», rät Himmelhuber. EinBeispiel: Zu einem hellroten Ziegeldach passen hellrotePflasterklinker. Harmonieren sollte die Terrasse auch mit denGartenmöbeln. Wer bunte Stühle, Tische und Liegen mag, sollte sichbei der Farbwahl des Terrassenbelags eher zurückhalten.

Verschiedene Bodenmaterialien können stilvoll miteinanderkombiniert werden. «Das muss nicht einmal teuer sein, etwa wenn graueBetonsteine mit grauem Granitpflaster umrandet werden», sagtHimmelhuber. Alternativ könnten auch Bänder aus farbigem Klinkersteinverlegt werden. Wichtig sei bei Kombinationen immer, zunächst eineSkizze des beabsichtigten Musters anzufertigen.

Bei der Entscheidung für einen Belag spielen auch praktischeErwägungen hinsichtlich der Terrassennutzung eine Rolle.«Grundsätzlich kann durch die geringfügige Belastung jedes Materialin jeder Verlegeart verwandt werden», so die LandschaftsarchitektinHeidi Howcraft aus München. Allerdings sollte die fertige Fläche eineebene, stabile Stellfläche für Tisch und Stühle bilden. Große Fugensowie Steine mit rauen und unebenen Flächen seien ungünstig.