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Terrasse selber bauen Terrasse selber bauen: Freisitz in Holz oder Stein

Von Stephanie Hoenig 12.08.2005, 20:14

Regensburg/dpa. - Holzterrasse einfacher

"Holzterrassen benötigen als Unterbau nur Punktfundamente, die selbst ausgehoben und mit Beton gegossen werden können", erklärt Peter Himmelhuber, Gärtner und Fachbuchautor aus Regensburg. Auf dieses Fundament werden Balken als Unterkonstruktion für den Belag befestigt. Der Abstand zwischen den Balken der Unterkonstruktion sollte nicht zu groß sein, damit das Holz der Terrassenfläche beim Gehen nicht nachgeben kann. Um ein schnelles Wegfaulen des Holzes zu verhindern, sollte der Belag aus dauerhaften, möglichst heimischen Hölzern wie Lärche oder Douglasie errichtet werden. Um das Holz zu schützen, darf die Terrassenfläche nicht mit Bodenkontakt verlegt werden.

Schwieriger ist das Anlegen einer Terrasse mit Platten. "Eine Terrasse mit Steinen zu belegen, kann sich ein sehr erfahrener Heimwerker zutrauen", sagt Joachim Auth, Dozent bei der Deutschen Heimwerker Akademie in Leonberg.

Sorgfältig arbeiten

"Eine Terrasse mit Steinbelägen benötigt, um dauerhaft plan zu bleiben, einen aufwendigen und fachgerecht angelegten Unterbau", erklärt Peter Himmelhuber. Fehler, die der Heimwerker bei der Erstellung des Unterbaus und beim Verlegen macht, lassen sich im Nachhinein oft nur schwer beheben. Müssen die Steine wieder entfernt und vielleicht sogar entsorgt werden, kommen am Ende zum Ärger auch noch hohe Kosten.

Für den Unterbau muss das Erdreich so weit ausgeschachtet werden, bis der Boden tragfähig ist. Nicht tragfähiger Grund muss mit einer so genannten Rüttelplatte - einem Spezialgerät, das ausgeliehen werden kann - nachverdichtet werden. In die 30 bis 40 Zentimeter tiefe Grube wird auf den Erdboden dann eine 25 bis 35 Zentimeter dicke Kiesschicht als Tragschicht und danach eine Bettung aus Granulat und Split aufgebracht. "Sand sollte für die etwa fünf Zentimeter dicke Bettung nicht verwendet werden, denn im Sand siedeln gern Ameisen", warnt Auth.

An Regenwasser denken

Der Unterbau der Terrasse muss ein Gefälle von mindestens zwei Prozent haben. Dies muss schon in der Erdschicht angelegt werden. "Nur so funktioniert die Entwässerung von Regenwasser weg vom Haus", erläutert Auth.

Mit dem Verlegen der Steine kann begonnen werden, wenn auf dem Erdboden die Schotterschicht verdichtet und die Bettung eingebracht und abgezogen ist. Abschließend wird Sand in die Fugen eingekehrt und die gefüllte Terrasse verdichtet. Hierfür ist eine Rüttelplatte mit Überzug genau richtig, weil damit der Belag nicht beschädigt wird.

Um Muster und gerade Flächen zu verlegen, müssen manche Steine exakt zugeschnitten werden. "Solche Passstücke lassen sich mit einem Winkelschleifer mit Führungsschiene herstellen", erläutert Joachim Egeler. Die Diamanttrennscheibe des Geräts muss auf das Material und die bevorzugte Schnittkante abgestimmt sein. Feine Schnitte mit Spezialscheiben sind zeitaufwendig, grobe gehen vergleichsweise schnell.

"Eine Alternative zum Verlegen von Steinen ist eine eigens für die Terrasse hergestellte Betonfläche", erklärt Egeler. Diese ist besonders dann notwendig, wenn zum Beispiel Fliesen als Belag ausgewählt werden, die verklebt und verfugt werden müssen.