Zum Selbstmord aufgefordert Zum Selbstmord aufgefordert: "Grusel-Goofy" verleitet Kinder zu gefährlichen Aufgaben

Halle (Saale) - Der Account „Jonathan Galindo“ verleitet Kinder auf WhatsApp, TikTok und Instagram zu gefährlichen Aufgaben. Deutschlands bekanntester Cyber-Kriminologe Dr. Thomas-Gabriel Rüdiger warnt davor.
Eine Liste von Aufgaben wird verschickt
In den Sozialen Medien verbreitet sich ein neuer, ernstzunehmender Account. „Jonathan Galindo“ fordert Kinder zum Selbstmord auf. Auf dem Profilbild von „Jonathan Galindo“ ist eine gruselige Goofy-Fratze zu sehen. Wer auf Nachrichten dieses Accounts eingeht, erhält einen Link. Wird dieser angeklickt, wird man zu einer Liste von Aufgaben weiter geleitet.
Von Aufgabe zu Aufgabe werden die geforderten Handlungen immer schlimmer und die Punktzahl, die man für das Erfüllen der Aufgabe bekommt, immer höher. Während es in der ersten Aufgabe heißt „Würge dich selbst“, lautet die fünfte Aufgabe „Brich deine Rippen“. In der letzten Aufgabe, in der auch die meisten Punkte vergeben werden, wird verlangt, dass man sich selber umbringt. Am Ende der Nachricht wird gedroht, dass die eigene Familie sterben wird, wenn man keinen Beweis von allen gemachten Aufgaben bis zum 2. August zurücksendet.
Kinder könnten solche Nachrichten ernst nehmen
Viele Menschen erkennen solche Falschmeldungen und beachten sie gar nicht weiter. Kinder hingegen, die heutzutage auch schon im jungen Alter auf Sozialen Medien und im Internet unterwegs sind, könnten eine solche Nachricht und die Drohung, die dahinter steckt, ernst nehmen. Gerade sie sollten deshalb auf solche Probleme und Falschmeldungen im Internet aufmerksam gemacht werden.
Mittlerweile gibt es auch schon etliche Nachahmer, die das Spiel mit zahlreichen Fake-Accounts weitertreiben. Dass mit der Aktion nicht zu spaßen ist, zeigt nicht zuletzt das Beispiel „Momo“. Mehrere Jugendliche sollen damals dem Spiel zum Opfer gefallen sein.
„Jonathan Galindo“ soll sogar Youtube-Interviews gegeben haben
Bei TikTok werden alle Inhalte rund um „Jonathan Galindo“ genau beobachtet und im Ernstfall von der Seite gelöscht. Doch bei WhatsApp ist eine solche Kontrolle nicht möglich. Sogar Youtube-Interviews soll die verkleidete Person gegeben haben. Über die Identität der Person ist derzeit noch nichts bekannt. (mz/acs)