Versteckte Funktionen Versteckte Funktionen: Mit diesen Tricks holen Sie mehr aus Netflix heraus
Köln - Streamingdienste wie Netflix, Amazon Prime, Maxdome und Sky Ticket erfreuen sich wachsender Beliebtheit bei Filmfans und Serienjunkies. Netflix zählt inzwischen 118 Millionen Nutzer weltweit. Für viele Jüngere haben die Streamingdienste Kino und Fernsehen schon weitgehend ersetzt. Schauen, was man will, wann man will und wo man will – so lautet das Versprechen. Dabei versucht Netflix, seine Nutzer über die herkömmliche Nutzeroberfläche gezielt auf bestimmte Inhalte zu lenken.
Wir erklären Ihnen, wie Sie den Streamingdienst so einstellen können, dass er Ihnen zeigt, was Sie wirklich sehen wollen. Und stellen versteckte Funktionen und hilfreiche Plugins vor, die Sie sicher noch nicht kannten.
Gemeinsamer Filmabend dank Synchronschaltung
Eine Serie mit dem Partner schauen trotz Fernbeziehung oder ein gemeinsamer Filmabend mit Freunden, obwohl man in verschiedenen Städten wohnt: Das geht auf Netflix mithilfe der Synchronschaltung. Über das kostenlose Plugin „Showgoers“ für Google Chrome kann man einem anderen Nutzer eine Einladung schicken. Die beiden Streams werden dann automatisch synchronisiert. Auch der Videochatdienst „Rabbit“ ist als Chrom-Plugin verfügbar, hier können bis zu 15 Leute miteinander chatten, während sie gemeinsam Netflix schauen.
Netflix-Inhalte aus der ganzen Welt durchstöbern
Derzeit ist Netflix in 190 Ländern verfügbar. Doch nicht in jedem Land sind dieselben Inhalte sichtbar – vor allem aus rechtlichen und Lizenzgründen werden einzelne Länder blockiert. Ab dem 20. März findet das sogenannte Geoblocking zumindest in der Europäischen Union ein Ende und in allen europäischen Ländern wird dasselbe Angebot angezeigt.
Über die „Unofficial Netflix Online Global Search” können Nutzer alle Inhalte weltweit durchstöbern und schauen, in welchen Ländern sie verfügbar sind, erklärt Tech-Magazin „t3n“.
Will ein Nutzer Filme und Serien ansehen, die in seiner Heimat nicht abrufbar sind, kann er sich über eine VPN-Verbindung einwählen, die vortäuscht, dass er sich in einem anderen Land befindet. In den USA sind beispielsweise deutlich mehr Inhalte verfügbar als in Deutschland. Allerdings geht der Streaminriese bereits gegen erste VPN-Dienste wie Getflix und ZenMate vor, berichtet „Motherboard“.
Tausende Sub-Genres entdecken
Auf der herkömmlichen Nutzeroberfläche werden längst nicht alle Genres angezeigt, nach denen Netflix seine Inhalte kategorisiert. Denn tatsächlich gibt es mehrere tausend Sub-Genres. Jedes hat einen Code, über den die Inhalte zu finden sind. Eine Übersicht dazu gibt es hier. Um sich die Inhalte eines Sub-Genres anzeigen zu lassen, einfach den jeweiligen Code in diese URL einfügen: netflix.com/browse/genre/CODE
Über das Plugin „Enhancer for Netflix“ können Nutzer sich alle Sub-Genres direkt bei Netflix anzeigen lassen.
Auf gut Glück: Den Zufallsgenerator entscheiden lassen
Einfach mal das Glück herausfordern wie früher im Kino bei der Überraschungsvorstellung – das erspart zumindest lange Diskussionen mit dem Partner und mögliche Schuldzuweisungen, ist der mühsam ausgewählte Film dann doch nicht so toll. Möglich macht es „Netflix Roulette“, das nach dem Zufallsprinzip einen Film auswählt. Zumindest nach Genres kann die Auswahl eingegrenzt werden.
Keine Neuerscheinungen mehr verpassen
Netflix zeigt seinen Nutzern neue Titel an – jedoch längst nicht alle. Eine vollständige Übersicht gibt es bei verschiedenen Anbietern wie „JustWatch“ und „VODSpy“. Auch der „Netflix Deutschland“-Blog und die Website „What's New On Netflix“ halten Nutzer auf dem Laufenden.
Serien und Filme finden, die tatsächlich gerade beliebt sind
Ähnlich sieht es aus bei den Inhalten, die Netflix als „Derzeit beliebt“ anzeigt. Auch hier versucht der Anbieter, bestimmte Inhalte gezielt zu pushen. Welche Serien tatsächlich gerade von vielen Nutzern verschlungen werden, sehen Sie zum Beispiel bei „Instant Watcher“.
Wirklich hilfreiche Bewertungen anzeigen lassen
Vor allem seit Netflix sein Bewertungssystem umgestellt hat und Nutzer nur noch „Daumen hoch“ und „Daumen runter“ auswählen können, sind die Bewertungen wenig hilfreich. Eine bessere Entscheidungshilfe bietet das Portal IMDB. Über das „Netflix Enhancer“-Plugin können Sie sich die IMDB-Bewertungen direkt auf der Netflix-Oberfläche anzeigen lassen. Das „Rateflix“-Plugin zeigt neben der IMDB-Bewertung außerdem noch die Kritiken des „Rotten Tomatoes“-Portal an.
„Schauen Sie noch?“ und Countdown zur nächsten Folge unterdrücken
Wer gerne Staffeln und ganze Serien am Stück durchschaut, dürfte das Problem kennen – alle anderen wohl eher nicht. Denn Netflix unterbricht seine Nutzer gerne beim extremen Bingewatching: Ob mit dem Countdown für die nächste Folge – oder wenn der Nutzer alle paar Folgen bestätigen muss, dass er tatsächlich noch schaut. Ausstellen kann man das mit dem Plugin „Flix Assist“.
So verstecken Sie Ihre heimlichen Netflix-Laster
Schon wieder heimlich Disney-Filme, schlechte romantische Komödien oder nicht jugendfreie Filme geschaut? So können Sie Ihren Verlauf bei Netflix löschen, damit niemand etwas von ihren kleinen Streaming-Sünden mitbekommt: Unter Kontoeinstellungen „Was Sie sich angesehen haben“ auswählen. Mit dem Kreuzchen rechts neben einem angeschauten Inhalt kann er aus der Chronik gelöscht werden.
Ob jemand Ihre Login-Daten abgegriffen hat und heimlich auf Ihrem Account mitschaut, können Sie ebenfalls hier prüfen: Unter Kontoeinstellungen „Kürzlicher Kontozugriff“ wird angezeigt, welche Geräte das Konto zuletzt genutzt haben.
Mehrere Profile für unterschiedliche Interessen und Stimmungen anlegen
Wer seinen Account mit anderen teilt, kennt es: Jeder bekommt sein eigenes Profil, damit der Algorithmus nicht völlig durcheinanderkommt. Doch auch wer seinen Account ganz für sich hat, kann seinen verschiedenen Persönlichkeiten Raum geben und sich mehrere Profile anlegen: Zum Beispiel eins für das Serien-Date mit dem Partner, eins für seichte Unterhaltung nach Feierabend, eins für trübe Sonntage auf der Couch.
Im Urlaub deaktivieren und Geld sparen
Sind Sie einmal längere Zeit verreist, können Sie Ihr Netflix-Abo für diesen Zeitraum kündigen und sparen sich die Beitragskosten. Sind Sie zurück, reaktivieren Sie Ihr Konto einfach wieder – Netflix speichert die Nutzerdaten für zehn Monate.