1. MZ.de
  2. >
  3. Leben
  4. >
  5. Technik
  6. >
  7. Angespielt: „Assassins's Creed Shadows“: Doppelt hält besser

Angespielt „Assassins's Creed Shadows“: Doppelt hält besser

Im neuesten „Assassin's Creed“ dürfen gleich zwei Assassinen ihre Klingen zücken - und zwar gegen Fürsten, Ninja und fiese Intriganten im Japan des 16. Jahrhunderts.

Von Andreas Müller, dpa 18.03.2025, 18:01
Das „Shadows“-Team: Samurai Yasuke (l) und Widerstandskämpferin Naoe.
Das „Shadows“-Team: Samurai Yasuke (l) und Widerstandskämpferin Naoe. Ubisoft/dpa-tmn

Berlin - Ubisofts Action-Adventure-Reihe „Assassin's Creed“ zählt zu den langlebigsten und erfolgreichsten Videospielserien der Gegenwart. Die Geschichte einer Meuchelmörder-Gilde, die sich durch die Epochen bis in die Zukunft kämpft und dabei nebenbei die Welt rettet, hat seit 2007 mittlerweile 13 Hauptspiele und mehrere Ableger für PC und Konsolen hervorgebracht.

Das Erfolgskonzept war stets gleich: spannende Schleichabenteuer vor einer detaillierten historischen Kulisse. Im neuesten Teil „Shadows“ dürfen die Fans jetzt sogar gleich zwei Assassinen spielen.

Von der Antike in die frühe Neuzeit Japans

Ein Reiz der Reihe liegt in einem Mix aus Science-Fiction, Mythologie und historischen Ereignissen. Die Hintergrundgeschichte erzählt von einer jahrhundertealten Gemeinschaft, den Assassinen, die mittels einer Maschine namens Animus in das Bewusstsein ihrer Vorfahren eintaucht. Eine eigenwillige Geschichtsstunde, die mittlerweile eine treue Fangemeinde gefunden hat.

Nach der Antike und dem Mittelalter führt „Assassin's Creed Shadows“ in das Japan der frühen Neuzeit. Ende des 16. Jahrhunderts ist das Land zerstritten und einzelne Fürsten, die sogenannten Daimyons, kämpfen um die Vorherrschaft.

Samurai Yasuke und Widerstandskämpferin Naoe

Mittendrin sind der Samurai Yasuke, der nach einer Odyssee scheinbar zufällig in Japan gelandet ist und die Widerstandskämpferin Naoe. Gemeinsam stellen sie sich einer geheimnisvollen Gemeinschaft, die im Hintergrund die Fäden spinnt.

Ubisoft inszeniert dieses Abenteuer als pralles Open-World-Spektakel aus der Schulterperspektive. Die Spieler erwartet ein riesiger Abenteuerspielplatz. Egal, ob sie zu Fuß die Welt erkunden, an Festungsmauern hochklettern oder von einem Bergzipfel das Tal überblicken – jeder Winkel in dieser Welt ist erkundbar. 

 Ganz eigene Geschichte verfolgen oder Bösewichter jagen

Das ist visuell beeindruckend, aber wo soll man da anfangen, ohne sich in der detaillierten Landschaft zu verlieren? Die Frage stellt sich umso dringlicher, je mehr Aufträge überall für unsere beiden Abenteurer auftauchen. Die Antwort ist aber einfach und lässt viele Möglichkeiten.

Yasuke und Naoe können entweder ihre ganz eigene Geschichte verfolgen oder sich auf die Jagd nach den geheimnisvollen Bösewichtern begeben. Oft treffen sie auf Bewohner, die ihre Hilfe gegen Banditen benötigen. Oder sie erkunden dunkle Höhlen, in denen Schätze versteckt sind. Fies: Agieren die beiden zu auffällig, werden sie vom Militär oder von geldgierigen Kopfgeldjägern verfolgt.

Immer wieder in gut bewachte Festungen eindringen

Meist führen die Missionen die beiden in gut bewachte Festungen. Dank ihres sechsten Sinns beobachten sie die Bewegungsmuster der Feinde oder spähen wichtige Ziele aus. Jeder Busch wird zum sicheren Versteck und über die Dächer können sie mit ein bisschen Parkour-Akrobatik schnell ihren Gegnern entkommen.

Manchmal müssen die beiden auch gemeinsam mit anderen Widerstandskämpfern eine Festung stürmen. Am Ende wartet ein Gegner der besonders fiesen Sorte. Das ist spannend und nervenaufreibend, wiederholt sich aber oft.

Die Ein-Mann-Armee, eine Meuchlerin und Reisen auf Knopfdruck

Die Spieler können jederzeit zwischen Yasuke und Naoe wechseln. Während der Samurai eine Art Ein-Mann-Armee ist, der sich einfach mit dem Schwert durch Gegnerhorden schlägt, agiert Naoe aus dem Verborgenen heraus. Sie ist die typische Assassine, die ihre Gegner ablenkt oder in eine Falle lockt, um sie zu meucheln. Das macht ihren Spielstil eleganter und taktischer, aber kniffliger. Sie ist gewandter als der grobschlächtige Yasuke und erreicht mit ihrem Greifhaken auch hoch gelegen Orte.

Um schnell von einem Ort zum anderen zu kommen, finden sich überall in der Spielwelt sogenannte Aussichtspunkte. Oft liegen sie auf Bergspitzen oder in einer gut bewachten Festung. Sind sie einmal erklommen, schalten sie neue Gebiete freien und ermöglichen das Reisen per Knopfdruck. Der Ausblick sieht deshalb nicht nur prächtig aus, sondern ist auch ein Muss, um sich durch die Spielwelt zu bewegen.

Neue Waffen und Rüstungen für mehr Wumms und Widerstandskraft

Jeder Auftrag bringt Erfahrungspunkte und neue Fähigkeiten. Naoe springt dann elegant über die Gegner, Yasuke stürzt mit einem Schwertangriff voran oder seine Schüsse mit einem Steinschlossgewehr werden präziser. Neue Waffen und Rüstungen sorgen für mehr Wumms und Widerstandskraft.

Mit erbeuteten Rohstoffen bauen die beiden auch eine kleine Basis, in der sie beim Schmied ihre Ausrüstung verbessern oder Helfer anheuern. Etwa einen Spion, der hilfreiche Tipps liefert. Oft bekommen die beiden bei ihren Aufträgen nämlich nur vage Hinweise auf ihr Ziel. In den Spieloptionen lässt sich der Schwierigkeitsgrad aber auch verringern, sodass man sich notfalls ganz vom Spiel führen lassen kann.

80 Stunden Spielzeit, bis jeder Winkel erkundet ist

Um jeden Winkel zu erkunden, sollten Fans mit rund 80 Stunden Spielzeit rechnen. „Assassin's Creed Shadows“ ist ein pralles, bisweilen ausuferndes Open-World-Spektakel. Die Spielstile der beiden Hauptfiguren sorgen für Abwechslung und unterschiedliche Herausforderungen.

Dabei hakt Ubisoft alles ab, was die Serie erfolgreich macht: spannende Missionen und eine riesige Spielwelt mit unzähligen Missionen. Sicher nichts für Zwischendurch, viel mehr ein visuell opulentes Abenteuer, in dem sich Spielende unzählige Stunden verlieren können.

„Assassin's Creed Shadows“ erscheint am 20. März für Windows, PS5 und Xbox Series. Es kostet rund 80 Euro und hat keine Jugendfreigabe (USK ab 18).