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Schönheitsreparaturen Schönheitsreparaturen: Weg mit Rissen im Putz und Dübellöchern

Von Stephanie Hoenig 01.11.2005, 12:02
Vor Tapezier- und Streicharbeiten sollten Risse und Löcher aufgefüllt werden. (Foto: dpa)
Vor Tapezier- und Streicharbeiten sollten Risse und Löcher aufgefüllt werden. (Foto: dpa) Molto

Leonberg/dpa. - Denn neue Tapeten verbergen ebenso wieneue Farbe weder Risse im Putz noch Dübellöcher.

«Wandrisse entstehen besonders häufig bei Neubauten in den erstensieben Jahren durch das Setzen des Gebäudes», erklärt Hans-JochenBretschneider von der Deutschen Heimwerker Akademie (DHA) in Leonbergbei Stuttgart. Aber auch in Altbauten sind Rissbildungen nichtsAußergewöhnliches.

Von der Größe des Schadens hängt es ab, mit welcher Technik derInnenputz am besten saniert wird. «Sehr große Risse sollte immer einHandwerker reparieren», rät Hans-Jochen Bretschneider. Denn nur einProfi könne große Schäden fachgerecht mit Quellmörtel verpressen. Andas Ausspachteln von kleinerer Rissen oder Dübellöchern dürften sichHeimwerker dagegen selbst wagen.

Zur Reparatur des Putzes müssen zuerst lose Mörtelteile entferntwerden. «Bei stark sandenden Putzen sollte dann die Wand mitTiefgrund gestrichen werden, damit der Putz sich verfestigt», sagtRalf Koopmeiners von Hersteller Molto in Hilden(Nordrhein-Westfalen). Im Anschluss gilt es, die Risse mit der Spitzeeines Spachtels keilförmig auszukratzen und dadurch zu verbreitern.Nur so lässt sich gewährleisten, dass sie durch die Spachtelmasse vollständig aufgefüllt werden.

Spachtelmasse aus Pulver lässt sich mit Wasser anrühren. Fürkleinere Reparaturen gibt es auch bereits gebrauchsfertige Masse ausder Tube. «Bei Tuben-Spachtelmasse kann das Material nach demSpachteln etwas schrumpfen», warnt Koopmeiners. Dies hänge mit derZusammensetzung der Masse zusammen. Angeboten werde auch elastischeSpachtelmasse. Diese sei für Reparaturen im Bereich von Fenstern undTüren geeignet.

«Wenn eine sanierte Wand tapeziert werden soll, reicht es aus, denRiss mit Spachtelmasse zu verfüllen und gut glatt zu ziehen», sagtRalf Koopmeiners. Beim Überstreichen bleibe die glatt gezogene Stelleallerdings sichtbar. In solchen Fällen sollte der Heimwerkerversuchen, mit einem Pinsel die Struktur des Putzes in der nochfeuchten Spachtelmasse nachzuahmen.

Zur Beseitigung von Wandrissen werden auch so genannte Rissbrückenangeboten. Dabei handelt es sich um hoch elastische Spezialvliese.«Mit ihnen kann ein Wandriss vor dem Tapezieren dauerhaft überbrücktwerden», sagt Cornelia Graudenz vom Hersteller Tesa in Hamburg. Nachdem Aufkleben könne sofort mit dem Tapezieren begonnen werden. DieRissbrücke verhindere, dass sich auf der neuen Tapete bald wieder einhässlicher Riss bildet.

Nach Ansicht Hans-Jochen Bretschneiders von der DHA bleibt dasAusspachteln und Glätten jedoch vor allem dann die bessere Methode,wenn nach der Reparatur eine dünne Tapete aufgeklebt werden soll.Denn darunter könne die Rissbrücke durchscheinen. Deshalb müsstezusätzlich eine Untertapete angebracht werden, was zusätzlich Zeitund Mühe koste.