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Gassi gehen im Winter Schnee, Glatteis und Kälte: Wie Sie Ihren Hund schützen

In der kalten Jahreszeit kann die Gassirunde schon mal kürzer ausfallen. Raus muss der Hund trotzdem. Wie man den Vierbeiner vor einer Unterkühlung bewahrt und warum Hunde keinen Schnee essen sollten.

Von dpa 09.01.2025, 12:28
Lieber nur kurz verweilen: Hunde können im Winter schnell unterkühlen, besonders beim unbeweglichen Warten im Freien.
Lieber nur kurz verweilen: Hunde können im Winter schnell unterkühlen, besonders beim unbeweglichen Warten im Freien. Jens Büttner/dpa/dpa-tmn

Berlin/Stuttgart - Während wir uns im Winter in Mantel, Schal und Mütze hüllen oder Zwiebellook tragen, haben Hunde nur ihr Fell, das sie vor Kälte schützt. Die Vierbeiner können daher schnell unterkühlen, besonders wenn sie sich draußen nicht bewegen.

Vor dem Supermarkt auf Herrchen oder Frauchen zu warten, könnte für Bello also gefährlich werden: „Bei klirrender Kälte kommt es bereits nach 5 Minuten zu einer Unterkühlung, die eine Blasenentzündung, eine Bronchitis oder gar eine Lungenentzündung nach sich ziehen kann“, sagt Diplom-Biologin Ursula Bauer von Aktion Tier. 

Bei frostigen Temperaturen länger stillzusitzen, kann aber auch eine Nierenentzündung und Durchfall zur Folge haben. Da bringt selbst ein Hundemantel in der Regel nichts. Hunde sitzen nämlich eher auf ihrem Hinterteil, das meist wenig behaart und daher ungeschützt ist.

Heißt: „Grundsätzlich sollte man seinem Vierbeiner im Winter keine längeren Wartezeiten im Freien, im kalten Auto oder auf dem zugigen Bahnsteig zumuten“, sagt Ursula Bauer. Das gilt auch für längere Stehpausen während der Gassirunde.

Welche Hunde vertragen keine Kälte?

Es gibt Vierbeiner, die bei Spaziergängen in der Kälte schneller frieren: Das sind „Hunde mit dünnem Winterfell und auch Tiere, die sich beispielsweise aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters nur langsam bewegen“, sagt Fachreferentin Jana Hoger von der Tierschutzorganisation Peta. 

Für sie ist es besonders wichtig, in Bewegung zu bleiben, um nicht auszukühlen. Vor dem Herumtoben außerdem immer aufwärmen, rät Hoger. Sonst drohen Zerrungen. Um Muskeln und Sehnen startklar zu machen, kann man etwa schnell gehen, leicht joggen oder kleine Übungen machen.

Darüber hinaus gibt es bestimmte Hunderassen, die besonders kälteempfindlich sind. Das betrifft vor allem die Rassen ohne Unterfell wie Dalmatiner, Staffordshire Terrier oder Rehpinscher, so Ursula Bauer.

Vorsicht auch bei Schnee und Glatteis

Aber nicht nur die Kälte ist in den Wintermonaten ein Problem. Auch Schnee und Glatteis bergen Gefahren, warnt Peta-Fachreferentin Jana Hoger:

Bei Glatteis ist es häufig sicherer, den Hund an die Leine zu nehmen - denn es besteht Rutschgefahr. Ein Brust- oder Sicherheitsgeschirr ist hierbei sinnvoll, um den Hund zu schützen - auch davor, dass er beispielsweise einfach auf den zugefrorenen See rennt. 

Hunde sollten keinen Schnee essen, da sie damit Streusalz und Verunreinigungen aufnehmen könnten - Bauchschmerzen können die Folge sein. Schnee und Eis können zudem die Magenschleimhäute reizen und zu Erbrechen führen. Eine Pfotenschutzcreme kann die Hundepfoten vor Streusalz schützen.