Zukunft ist jetzt Zukunft ist jetzt: Erstes Hotel mit Roboter-Personal öffnet in Japan

Die Roboter, die wie lebensgroße Puppen aussehen, sollen im Henn na Hotel in der Stadt Sasebo nicht nur an der Rezeption Gäste einchecken. Als Pagen und Zimmermädchen sollen sie auch Koffer tragen und Räume reinigen.
Stumm sollen die künstlichen Mitarbeiter dabei aber nicht bleiben. Auf der Webseite des Hotels heißt es, Gäste könnten mit den Robotern „menschlich-warme“ Gespräche führen, während die Maschinenmenschen effizient arbeiten. Besucher sollen mit ihnen in Japanisch, Chinesisch, Koreanisch und Englisch sprechen können.
Das Hotel will mit den Robotern Lohnkosten reduzieren. Dafür sollen mindestens acht von ihnen in dem 72-Zimmer-Hotel zum Einsatz kommen. Neben Arbeitskosten sollen auch die Ausgaben für Strom gesenkt werden – mithilfe von Solarenergie.
Die Roboter sind nicht die einzige moderne Neuerung in dem Hotel. Gäste sollen im Henn na Hotel ohne Schlüssel wohnen können. Stattdessen können sie die Zimmertür über ein Gesichtserkennungssystem öffnen. Dafür müssen die Kunden ihr Gesicht beim Check-in registrieren lassen. Eine Kamera im Zimmereingang erkennt das Gesicht dann wieder, so dass sich die Tür automatisch öffnet. Der Stress, einen Schlüssel mit sich zu führen, und die Sorge, ihn verlieren zu können, soll damit entfallen.
Gäste, die ihr Gesicht nicht aufnehmen lassen wollen, bekommen stattdessen eine Schlüsselkarte. Im Zimmer selbst können Gäste Jalousien und Klimaanlage mit ihrem Tablet-PC steuern.
Ab 13.000 Yen (umgerechnet rund 93 Euro) kostet eine Übernachtung im Doppelzimmer inklusive Frühstück. Im kommenden Jahr soll die Kapazität des Hotels verdoppelt werden – auf insgesamt 144 Betten.
Mit dem Konzept sollen die Gäste nicht nur einen „angenehmen und komfortablen Aufenthalt zu einem vernünftigen Preis“ bekommen. Der Aufenthalt solle den Gästen „Spaß machen und bleibende Erinnerungen schaffen“. Mit Robotern als Personal dürfte zumindest dieser Aspekt garantiert sein.
(kkl)


