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Hohe Geldstrafen Hohe Geldstrafen: Wie Mallorca sich jetzt gegen organisierte Sauftouren wehren will

12.05.2016, 14:38
Sangria-Eimer am Strand von Arenal auf Mallorca (Spanien).
Sangria-Eimer am Strand von Arenal auf Mallorca (Spanien). dpa

Palma de Mallorca - Die Regionalregierung der Balearen will dem Sauftourismus auf der spanischen Ferieninsel Mallorca ein Ende setzen. Den Veranstaltern organisierter Sauftouren drohten Geldstrafen von bis zu 40.000 Euro, betonte der Tourismusminister und Vizeregierungschef der Inselgruppe, Biel Barceló.

Inspektionen den ganzen Sommer über

Wie die Zeitung „Diario de Mallorca“ am Mittwoch berichtete, wies der Minister bei einem Treffen mit Hoteliers darauf hin, dass die Behörden zwei Unternehmen inspiziert hätten, die an der Playa de Palma Umtrunke auf offener Straße organisiert hatten. „Solche Inspektionen werden den ganzen Sommer fortgesetzt.“

Hoteliers skeptisch

Die Hoteliers äußerten sich jedoch skeptisch. „Es hat sich nichts geändert“, zitierte das Blatt den Präsidenten des Hoteliersverbands an der Playa de Palma, Francesc Marín. „In den Touristengebieten treiben sich Hütchenspieler, Nelkenfrauen, Prostituierte, Straßenhändler und Masseurinnen herum - so wie immer.“

Ballermann-Sänger Tobee: „Alkohol gehört auf den Ballermann“

Der Ballermann-Sänger Tobee (30, „Aua im Kopf“) findet das Vorgehen der balearischen Regionalregierung falsch. „Wenn ich Österreich und den Après-Ski vergleiche: Die nehmen das mit Kusshand. Die freuen sich, dass die ganzen Touristen dort hinfahren, Skifahren und auf den Hütten Alkohol konsumieren“, sagte der Musiker aus Baden-Württemberg der Deutschen Presse-Agentur. Alkohol gehöre auf Mallorca dazu.

„Die Polizeipräsenz ist hier am Ballermann in den vergangenen Jahren größer geworden, aber sonst ist alles wie immer“, sagte Tobee, der mit bürgerlichem Namen Tobias Riether heißt und regelmäßig auf der berühmten Vergnügungsmeile an der Playa de Palma auftritt. „Ich habe in den zehn Jahren nahezu keine Veränderung erlebt, auch wenn mal neue Gesetze erlassen wurden. Das ist immer ein Auf und Ab.“ (dpa)