Ferienwohnungen Ferienwohnungen: Streit um altes Nazi-Seebad auf Rügen

Auf der Insel Rügen gibt es Streit um den letzten Block der ehemaligen Nazi-Ferienanlage Prora. Investoren wollen den so genannten Block 5, der sich noch in öffentlicher Hand befindet, kaufen und in Luxus-Ferienwohnungen umwandeln.
Die Gegner dieses Plans wollen das Gebäude lieber für eine Jugendherberge, ein Dokumentationszentrum über die Geschichte Proras und für ein Kulturzentrum nutzen. Das Problem: Landkreis, Bund und das Land Mecklenburg-Vorpommern haben kein Geld dafür. Der Kreistag von Vorpommern-Rügen hat inzwischen den Weg für den Verkauf von Block 5 geebnet. Wie der Streit auf der Insel ausgeht, bleibt abzuwarten.
Der Grundstein des Mega-Feriendomizils war 1936 auf Anordnung Hitlers auf Rügen gelegt worden. Die 4,5 Kilometer lange KdF-Anlage (KdF = Kraft durch Freude) sollte die Treue der deutschen Bürger durch gemeinsame Erlebnisse innerhalb der Nazi-Gemeinschaft fördern. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden die Bauarbeiten allerdings eingestellt, so dass die Anlage nie genutzt wurde.
(kkl)