Prognose von ADAC und ACE Die Lage auf den Autobahnen entspannt sich
Winter ade? Nun, noch nicht überall. Manche Autofahrer machen sich noch auf den Weg zum Wintersport in die Alpen, auf solchen Routen kann es länger dauern. Und sonst, im Rest der Republik?

Berlin/München - Gute Nachrichten für die meisten, die am kommenden Wochenende (14. bis 16. März) auf die Autobahn wollen. War es dort in den vergangenen Wochen belebt bis proppevoll, dürfte es jetzt in der Regel eher ruhig zugehen. Das sagen der Auto Club Europa (ACE) und der ADAC voraus.
Auch die noch andauernden Frühlingsferien in Hamburg dürften das Gesamtbild eher wenig eintrüben. Speziell bei gutem Wetter indes dürfte sich der Ausflugsverkehr - besonders am Sonntag - auf den untergeordneten Straßen erhöhen.
Auf den Autobahnen ist die Gefahr für Stop-and-Go und Stillstand am ehesten noch im Süden der Republik auf den Strecken in die Wintersportgebiete gegeben. Auch wenn die Skihauptsaison vorbei ist, kann es durchaus noch einige in die Alpen ziehen. Auch der typische Berufs- und Wochenend-Pendlerverkehr macht sich - speziell rund um die Ballungsgebiete - am Freitag bemerkbar.
Zusammengefasst rechnen der ACE und der ADAC in den Großräumen Hamburg, Stuttgart und München sowie auf folgenden Fernstraßen mit mehr Verkehr und Staurisiko (oft in beiden Richtungen):
Wintersportler auf der An-, Ab- oder Durchreise können auch noch in Österreich zuweilen für belastete Straßen sorgen. Staugefährdet sind laut ADAC die Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn, die Fernpass-Route sowie die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen. Aber die Staugefahr schätzt der ACE als „überschaubar“ ein.
Tunnelarbeiten auf der Tauernautobahn und vieles mehr
Länger dauern kann es weiterhin auf der Tauernautobahn aufgrund einer Großbaustelle an der Tunnelkette Golling – Werfen. Die Tunnel sind nur einspurig befahrbar. Der ACE rechnet mit einer Fahrtzeitverlängerung von im Schnitt einer halben Stunde je Richtung. Nicht betroffen von den Baumaßnahmen: der Tauern- und der Katschbergtunnel.
Zudem sind seit dem 1. Januar für mehrere Jahre „massive Behinderungen“ auf der Brennerautobahn im Bereich der Luegbrücke einzuplanen, so der ACE. In beiden Fahrtrichtungen steht dabei jeweils nur noch ein Fahrstreifen pro
Richtung zur Verfügung. Samstage und einige Sonntage seien bei guten Wetterverhältnissen davon ausgenommen, so der ADAC.
Die Verkehrsclubs machen auf die Abfahrtsverbote für den Transitverkehr aufmerksam, unter anderem in Tirol entlang der Inntalautobahn A 12 und der Fernpass-Route. Diese gelten dort in der Regel an den Wochenenden bis Ende April. Der ADAC hat eine Infoseite dazu im Netz.
Auch in der Schweiz dürfte es in der Regel keine Probleme geben
In der Schweiz dürfte es am ehesten auf der Gotthard-Route, den Zufahrtsstraßen der Skigebiete Graubündens, des Berner Oberlands, des Wallis und der Zentralschweiz regen Verkehr geben, so der ADAC. Insgesamt sieht der ACE ein „moderates Verkehrsaufkommen“ mit geringer Staugefahr voraus.
Wie befahrbar sind die Bergpässe? Vorab informieren
Es sind weiterhin viele Bergpässe gesperrt. Und es muss mit kurzfristigen Sperren und Winterausrüstungspflichten gerechnet werden. Tagesaktuelle Infos gibt der ACE auf seiner Internetseite.
Welche genauen Regeln zu Winterreifen im Ausland gelten, hat der ADAC auf einer Infoseite im Netz zusammengestellt - sie können von denen in Deutschland abweichen. Reisende sollten sich vorab kundig machen.
Aufgrund von Grenzkontrollen sind Wartezeiten möglich
Seit Mitte September gibt es an allen deutschen Grenzen Kontrollen. Sie sind laut ADAC stichprobenartig, sodass nicht alle Fahrzeuge anhalten müssen. Die Wartezeiten dürften weiterhin in der Regel recht kurz sein.
Wie viel länger es etwa an den österreichischen Autobahn-Grenzübergängen Walserberg, Kiefersfelden und Suben dauert, kann man vorab online bei der österreichischen Infrastrukturgesellschaft Asfinag einsehen.