Gut zu wissen Das sind die Sieben Weltwunder der Antike
Hand aufs Herz: Können Sie spontan die sieben Weltwunder der Antike aufzählen? Hier helfen wir Ihrem Gedächtnis ein wenig auf die Sprünge.
Eines vorweg: Die Sieben Weltwunder der Antike sind einzigartige Bauwerke. Standorte waren die heutigen Länder Ägypten, Türkei, Griechenland und Irak. Die Ursprünge der Weltwunderliste reichen vermutlich bis ins zweite Jahrhundert v. Chr. zurück.
DIE PYRAMIDEN VON GIZEH
Die drei Gizeh-Pyramiden sind das älteste und einzige noch weitgehend erhaltende Weltwunder. Mit ungefähr 6,4 Millionen Tonnen ist die Cheops-Pyramide, die mittlere der drei, mehr als 35 Mal so schwer wie der Kölner Dom. Zwischen 2590 und 2470 v. Chr. ließ Pharao Cheops von Ägypten das 136 Meter hohe Bauwerk vermutlich als Grabkammer bauen.
DIE HÄNGENDEN GÄRTEN VON BABYLON
Um 600 v. Chr. ließ König Nebukadnezar II. in seinem Stadtpalast in Babylon, rund 90 Kilometer vom heutigen Bagdad entfernt, eine terrassenförmige Gartenanlage für seine Gemahlin errichten. Durch ein kompliziertes Bewässerungssystem mit dem Wasser des Euphrats versorgt, war sie wohl einzigartig in der Gartenbaukunst. 1899 entdeckte der deutsche Archäologe Robert Koldewey einen Gewölbebau, der als Überrest der Hängenden Gärten gilt. Ihre Existenz wird jedoch bis heute angezweifelt.
DIE ZEUSSTATUE VON OLYMPIA
Olympia war die Kultstätte des Zeus und eine der größten Sehenswürdigkeiten des Altertums. Inmitten der heiligen Stätte stand der imposante Zeustempel mit der zwölf Meter hohen elfenbeinernen Statue des Göttervaters Zeus. Der griechische Bildhauer Phidias soll sie um 430 v.Chr. errichtet haben. Im 18. Jahrhundert entdeckten englische Forscher Überreste des wohl durch ein Erdbeben zerstörten Tempels - die Statue ist bis heute verschollen.
DER ARTEMIS-TEMPEL VON EPHESOS
Der Tempel zu Ehren der Göttin Artemis wurde ungefähr 560 bis 440 v. Chr. in der heutigen Türkei vom Baumeister Chersiphron erbaut. 1903 entdeckte der Brite David Hogarth den Schatz der Artemis - wertvolle Ohrringe, Perlen und Broschen. Vom Tempel selbst blieb nur eine Marmorsäule erhalten.
DAS MAUSOLEUM VON HALIKARNASSOS
König Mausolos von Halikarnassos schrieb Mitte des vierten vorchristlichen Jahrhunderts einen Wettbewerb unter allen griechischen Architekten aus. Sie sollten ihm das schönste Grabmal errichten. Sieger wurden die Baumeister Satyros und Phyteos. Sie schufen einen 50 Meter hohen Tempel. Er gilt als Mischung aus griechischen, ägyptischen und persischen Bauweisen. Im türkischen Bodrum steht nach einem Erdbeben nur noch das Fundament.
DER KOLOSS VON RHODOS
Am Anfang des dritten Jahrhunderts hatten die Bewohner der Insel Rhodos das Monumentalwerk dem griechischen Sonnengott Helios als Dank für die Errettung aus Kriegsnöten errichten lassen. Die Bronzestatue von Erbauer Chares von Lindos war 36 Meter hoch. Der genaue Standort - ob mit gespreizten Beinen über der Hafeneinfahrt oder in der Mitte der Stadt - ist bis heute nicht geklärt. Ein heftiges Erdbeben brachte den Koloss etwa 55 Jahre nach seiner Errichtung zu Fall. Ein Orakel verbot die Wiedererrichtung.
DER LEUCHTTURM VON PHAROS
Die Stadt Alexandria war ein wichtiger Handelsort in der Antike. Der Hafen wurde von einem mehr als 134 Meter hohem Leuchtturm auf der Insel Pharos überragt. Der wohl erste Leuchtturm der Welt wurde durch schwere Erdbeben nach und nach zerstört. Im 15. Jahrhundert wurde aus seinen Trümmern das Fort Kait Bey errichtet, das noch heute in Alexandria zu sehen ist.