Pflanzenpflege Pflanzenpflege: Duftender Lavendel hält Schnecken fern
Halle/MZ. - Die Bekämpfung der Schnecken kann durch Absammeln der Tiere oder durch Köder erfolgen. Der bekannteste Köder ist die Bierfalle. Hierbei ist auf eine erhöhte Position des Becherrandes und auf Regenschutz zu achten. Und: Vorsicht, wenn kleine Kinder im Haus sind! Diese Fallen sind regelmäßig zu leeren. Da Schnecken feine Geruchsorgane besitzen, kann man sie auch durch die Anpflanzung von Duftpflanzen, wie Thymian, Lavendel und Salbei, fernhalten. Weiterhin verhindert ein feinkrümeliger, gut gehackter Boden die Anzahl der Schnecken, da sie zum nächtlichen Verkriechen einen grobscholligen Boden mit vielen Ritzen benötigen. Als letzte Möglichkeit bleibt der Einsatz von chemischen Präparaten, zum Beispiel Limex und Ferramol.
Gemüsepflanzen: Auch Gemüse gedeiht besonders gut, wenn der Boden zwischen den Reihen regelmäßig aufgelockert wird. Die dadurch entstandene feinkrümelige Struktur des Bodens ist optimal für die Wasserspeicherung. Da das Wasser somit auch nicht schnell verdunsten kann, steht es den Gemüsepflanzen länger zur Verfügung. An heißen Tagen sollte morgens gewässert werden, da mittags zu viel verdunsten würde und abends sich am ehesten die Schnecken darüber freuen.
Blattläuse: Ein guter Anzeiger für den Befall sind Ameisen auf der Pflanze. Sie ernähren sich von dem Honigtau, den die Läuse ausscheiden. Blattläuse sind mit zahlreichen Arten vertreten und befallen fast alle Kulturpflanzen. Die Entwicklungszeit dauert nur wenige Tage, so dass immer neue Generationen heranwachsen. Durch Saugen entziehen sie den Kulturen den Pflanzensaft. Diese werden geschwächt und welken. Bekämpfen kann man die Blattläuse zum Beispiel mit "Schädlingsfrei Naturen" an Obst- und Gemüsekulturen.
Kraut- und Braunfäule: Die Krankheit wird durch den Pilz Phytophthora infestans hervorgerufen. Befallene Tomatenfrüchte sind nicht für den Verzehr geeignet, da der Pilz verschiedene Giftstoffe produziert. Bis auf die Tomatenwurzel kann die gesamte Pflanze befallen werden. Auf den Früchten bilden sich graugrüne, später braune, runzlige Flecken aus. An den Blättern sind verbräunende, sich rasch ausbreitende Flecken zu finden. An den Stängeln kommt es zu braun-schwarzen Flecken. Befallen werden in erster Linie Freilandtomaten. Die Infektion erfolgt über bereits befallene Kartoffeln meist ab Mitte Mai bis Juni. Somit ist die unmittelbare Nachbarschaft der beiden Kulturen Tomate und Kartoffel zu meiden. Weitere Infektionsgefahren gehen von übersehenen Winterknollen im Boden oder auf dem Kompost aus, auch von den Stützpfählen aus dem letzten Jahr. Vor dem Gebrauch also gründlich reinigen. Da der Pilz sich unter feuchten Bedingungen schnell ausbreitet, ist die richtige Standortwahl - sonnig und luftig - ein weiterer vorbeugender Faktor. Gegossen werden sollte nur ausschließlich in den Morgenstunden an den Wurzeln. Im Notfall können folgende Pflanzenschutzmittel zur Anwendung kommen: Kupferkalk, Funguran, Fungisan. Die Spritzungen erfolgen etwa alle zehn bis 14 Tage. Bei anhaltendem, trockenem Wetter kann auf Spritzungen vollständig verzichtet werden.