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Streitfrage Mutter stillt fremde Kinder: Seltsam oder ganz natürlich?

02.01.2017, 23:00
Auch Stillen will gelernt sein. Eine Hebamme berät Mütter auch zu diesem Thema.
Auch Stillen will gelernt sein. Eine Hebamme berät Mütter auch zu diesem Thema. imago stock&people Lizenz

Dass das Füttern der Kinder zum Babysitter-Job dazugehört, würde kaum jemand bestreiten. Aber Lee Moffitt gibt 12 Kindern nicht nur das Fläschchen, sondern ihre eigene Brust!

Die 26-jährige Frau aus den USA stillt nicht nur ihre eigene zweijährige Tochter, sondern auch noch elf weitere Kinder. Die Idee kam ihr, als sie auf das Kind ihrer Freundin aufpasste und dieses anfing zu weinen. Daraufhin fragte sie ihre Freundin, ob es okay sein, das Kind zur Beruhigung zu stillen. Diese hatte nichts dagegen.

Lee Moffitt ist absolute Still-Befürworterin und stillte ihre große Tochter (8) bis sie 6 Jahre alt war. Ihre Erfahrung sprach sich herum. Andere Mütter, die Probleme mit dem Stillen ihrer Kinder hatten, fragten die 26-Jährige, ob sie es nicht mal versuchen könne.

Auf Facebook teilt Moffitt ihre Erfahrungen und Ideen mit anderen. Sie erhält jedoch nicht nur positives Feedback. Einige Frauen werfen ihr vor, nur Aufmerksamkeit zu wollen und finden das Stillen fremder Kinder sogar „eklig“.

Doch die junge Frau lässt sich nicht entmutigen. Denn sie bekommt auch viel Unterstützung von anderen Müttern. „Es gab schon immer Ammen. Bevor es Fläschchen und Schnuller gab und ein Kind in einem Dorf nicht gestillt werden konnte, ist eine andere Frau eingesprungen“, so eine Freundin von Moffitt. (mz/sul)