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Mode-Messe Mode-Messe: Modemesse CPD setzt auf Rückkehr der Romantik

Von Susanne Riese 03.02.2002, 16:43
Ein Model zeigt am Sonntag (03.02.2002) in
Ein Model zeigt am Sonntag (03.02.2002) in dpa

Düsseldorf/dpa. - Fantasievolle Mode zwischen Romantik undSportlichkeit kündigt die größte Modemesse der Welt für den Herbstund Winter 2002/2003 an. Bei den Collections Premieren Düsseldorf(CPD), die am Sonntag eröffnet wurden, zeigen mehr als 1700Modehersteller dem Fachpublikum bis Dienstag ihre aktuellenKreationen. Rund 45 000 Besucher werden zur Ordermesse erwartet.

In einer Zeit wirtschaftlicher und allgemeiner Unsicherheitspiegele Mode die Suche nach Bodenständigkeit, nach Authentizität undTrost wider, beschrieben Trendforscher des Deutschen Mode-Institutszu Messebeginn die Linie für die kommende Saison. Romantik undFolklore gewinnen demnach starken Einfluss. Dieser Stil verarbeitetsowohl folkloristische Anleihen aus Spanien, Mexiko, Russland und dem«Wilden Westen» wie auch Elemente des Kino-Hits «Moulin Rouge».Glamouröses mixt sich mit Rustikalem: Leder, Spitzen, Rüschen undVolants machen sich breit, Mieder und Korsagen rücken ins Blickfeld,Westen, Bolero-Jacken und große Pelzmützen ergänzen das Bild.

Die Tendenz zur Romantik unterstützt auch der so genannte Vintage-Look. Er soll klassisch, erlesen, altmodisch, sein, wie ein edlerWein. Vor allem Jeans müssen einfach alt aussehen, erklärt CPD-Sprecherin Margit Jandali. Sie werden bearbeitet und bestickt,gebleicht und gefärbt, erhalten künstliche Gebrauchsspuren wieeingewaschene Falten, zerstörte Kanten und Oberflächen.

Denim gibt auch bei den Farben den Ton an. Ebenso liegen Kontrastezwischen Schwarz und schwarzähnlichen Tönen wie Nachtblau, Aubergineund Ochsenblut mit hellen Perlfarben modisch weit vorn. Hinzu kommenwarme Herbst- und Lederfarben, Grauabstufungen und Pastells. Rot,Türkis, Gelb, Pink und Grün setzen vereinzelt Akzente.

Die neuen Trends lassen Spielraum für individuelleInterpretationen. Der aktuelle Reiter-Look beispielsweise kannsportlich oder auch äußerst edel umgesetzt werden. Die Zutatenbestehen aus Cord, Samt, Tweed, Fischgrat, Karos, Velour und Leder.Schmale Hosen bis hin zur hautengen Reiterhose werden mit Stiefelnkombiniert und zu Dandyblusen, taillierten Blazern und Gehröckengetragen.

Bei der Business-Mode sollen spannende Kontraste die Kauflustwecken. Maskuline, meist sehr dunkle Anzüge mit strengen Dessinswerden gebrochen durch Korsagen sowie üppig gerüschte oder gesmokteBlusen. Auffällige Kragen, Manschetten, Biesen und Spitze spielendabei eine wichtige Rolle.

Neben vielen neuen Jackenformen bleibt die Hose für den HandelNummer eins. Gerade geschnittene und leicht ausgestellte Formen sinddie modischen Favoriten, die fast bis zum Knöchel schmaleZigarettenform ist top-aktuell. Als Gegenstück tritt die weitereHerrenhose auf. Bei den Röcken herrschen Knie umspielende, geradeFormen vor. Ein neuer Typ endet unterhalb der Wade und schwingt zumSaum hin. Als junge Alternative gilt der Mini. Sportive Materialiengehören zu den modischen Gewinnern, vor allem Jeans, Cord, Leder undFlanell.

Parallel zur Damenmode zeigt die CPD Body & Beach aktuelle Trendsbei Dessous, Badebekleidung und Nachtwäsche für Sie und Ihn. EinzelneHerren-Kollektionen haben sich inzwischen auch in den BereichOberbekleidung eingeschlichen. Bei der nächsten CPD Anfang Augustsoll die Männermode nun offiziell ins Programm aufgenommen werden.