Liebesgrüße zum Valentinstag Liebesgrüße zum Valentinstag: Es müssen nicht immer rote Rosen sein

Hamburg/dpa. - Egal ob dieGeliebte, ein guter Freund oder eine sympathische Kollegin an diesemTag beschenkt wird: Blumen stehen ganz oben auf der Liste. Und esgibt noch viel mehr Möglichkeiten als den klassischen Strauß Rosen.Doch nicht jeder Blütengruß ist für jeden Beschenkten geeignet.
Jede Blume transportiert ihre eigene Botschaft. «Der Favorit amValentinstag ist natürlich die Rose, die Blume der Liebe.Großblumige, runde Sorten sind zum Beispiel 'Grand Prix' und'Passion'», sagt Günter Dahlmann vom Fachverband Deutscher Floristenin Hamburg. Und John Langley, Floristmeister aus Hamburg, ergänzt:«Eine sehr interessante neue Sorte ist 'First Edition'. Diese Rosewird nicht knospig, sondern aufgeblüht geschnitten. Dennoch hält siesich in der Vase sehr lange.»
Allerdings wird weltweit Valentinstag gefeiert - und weltweit istdie Rose an diesem Tag der Favorit. In Europa ist die Produktion zudieser Jahreszeit aber noch kaum angelaufen. Die edlen Blumen kommendaher vor allem aus Ecuador oder auch aus Kenia. Viele Exemplarewerden bis zur Auslieferung in Kühlhäusern gelagert. Dadurch ist dieQualität nicht immer die beste, und die Haltbarkeit ist begrenzt.Dennoch sind Valentins-Rosen alles andere als billig: Die Preiseklettern bereits Anfang Februar.
Da schaut sich manch ein Käufer gerne nach Alternativen um. Undnicht jeder will die Liebste oder den Liebsten beschenken. «Gerberasind die Blumen der Freundschaft, Vergissmeinnicht und Enzian stehenfür Treue, und Tulpen übermitteln Sympathie», erklärt Langley undzählt damit weitere wichtige Symbolträger für den Valentinstag auf.
Auf einige Blumen wird auf Grund ihrer symbolischen Bedeutungdagegen besser verzichtet: «Weiße Lilien assoziiert immer noch mancheiner mit Friedhof und Trauer. Und Nelken gelten oft als Relikte derOma-Generation», warnt Günter Dahlmann. Auch Chrysanthemen könnenfalsch verstanden werden. «Sie "sagen": "Wie wär's mit einemTechtelmechtel?"», erläutert Floristmeister John Langley.
Genauso bedeutungsvoll wie die Blume selbst ist ihre Farbe. Rotsignalisiert Liebe. Doch die Nuancen sind entscheidend: Oranges Rotbringt Erotik ins Spiel. Rosé dagegen signalisiert erste zarte Bande.Lilatöne stehen für das Geheimnisvolle. Grün, die Farbe der Hoffnungund des Lebens, ist in jedem Gebinde als Umrahmung enthalten.
Je nach Intention des Schenkenden ist Rot jedoch nicht die Farbeder Wahl: Blau, das Symbol für Treue, Sehnsucht und das Bedürfnisnach Harmonie, oder auch Sonnengelb, das Zeichen von Herzenswärme,sind am Valentinstag gefragt. «Gelb mit einem grünlichen Anteilhingegen kommt schlecht an - das drückt Neid und Eifersucht aus»,warnt Prof. Harald Braem, Farbpsychologe aus Bettendorf(Rheinland-Pfalz). «Auch Schwarz ist an diesem Tag eher fehl amPlatz. Und Weiß wirkt leicht emotionslos und gilt außerdem alsTodessymbol.»
Besonders intensiv ist die blühende Botschaft, wenn die Bedeutungvon Blume und Farbe übereinstimmen. «Dann ist weniger oft mehr: Einriesiger Strauß roter Rosen sagt auch nicht mehr als eine einzelneBlume», sagt Prof. Braem. Soll dagegen eine vielschichtige Botschaftübermittelt werden, ist ein gebundener Strauß aussagekräftiger undaußerdem abwechslungsreicher.
Doch trotz aller Symbolik gilt: «Wenn man genau weiß, welches dieLieblingsblumen der Partnerin oder des Partners sind, sollte mandiese auch verschenken», rät Floristmeister Dahlmann. Damit zeigt derSchenkende dem Anderen, dass er seine Vorlieben kennt undberücksichtigt.
Insgesamt geht der Trend weg von eindrucksvollen, großen Sträußen.«Besonders gefragt sind individuelle, kleine Arrangements undkompakte Formen», sagt Günter Dahlmann. So werden kleine Blüten gernein Vasen oder Tröten arrangiert. Auch Gebinde in Herzform sindangesagt. Schleifen, Bastherzen und andere eingebundene Symbole sinddie i-Tüpfelchen. Und schließlich sollte ein schriftlicher Gruß, etwain Form einer farblich harmonierenden Karte, nicht fehlen.
SERVICE: Bei Kombinationen zählt die Persönlichkeit
Die Persönlichkeit des Beschenkten steht auch im Vordergrund, wennes um die Kombination von verschiedenen Blumen und Farben geht.«Introvertierte Typen bevorzugen harmonische Ton-in-Ton-Gestaltungen.Dadurch wird die Gesamtaussage leiser, unaufdringlicher», sagt derFarbpsychologe Prof. Harald Braem aus Bettendorf (Rheinland-Pfalz).Für Extrovertiertere Menschen dürfen es dagegen durchaus lautereFarbklänge und Kontraste sein.