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Kreativ und günstig Kreativ und günstig: Karnevals-Kostüme für Kleine selbst gemacht

Von Eva Dorothée Schmid 28.01.2015, 09:59
So eine lustige Pippi ist schnell gemacht!
So eine lustige Pippi ist schnell gemacht! imago/Thomas Frey Lizenz

Die Karnevalszeit naht und wenn das Kind bereits in die Kita geht, braucht man für die dortige Faschingsfeier ein Kostüm! Dabei ist nicht nur die Optik wichtig, das Kind muss sich in dem Kostüm auch wohlfühlen und gut bewegen können, sonst ist der Spaß schnell vorbei.

Ein Blick in die Läden zeigt, dass es dort fast nur Verkleidungen ab Größe 92 gibt. Diese sind zudem oft aus billigstem Material, stark schadstoffbelastet und dafür ziemlich teuer, wenn man bedenkt, dass sie meist nur einmal getragen werden. Also bleibt nur eine Möglichkeit: Das Kostüm selber machen. Das muss gar nicht so aufwändig sein und ist auch für handarbeitlich völlig Unbegabte möglich, wie diese Tipps und Links zeigen.

So schnell entsteht ein Marienkäferchen

Ganz einfach ist ein Marienkäfer-Kostüm zu bewerkstelligen. Ich habe im vergangenen Jahr einfach auf dem Flohmarkt eine rote Leggins und ein rotes langärmliges Shirt für meinen Sohn gekauft – Kosten: 2 Euro. Außerdem einen schwarzen Haarreif, schwarze Textilfarbe und im Bastelgeschäft zwei weiße Styroporkugeln und roten Pfeifenputzer. Das Shirt habe ich hinten mit einem Strich sowie schwarzen Punkten bemalt. Am Haarreif habe ich die Pfeifenputzer befestigt und oben je eine schwarz angemalte Styroporkugel.

Mein Sohn hat dann einfach das umgestaltete T-Shirt mit der Strumpfhose getragen, auf den Kopf habe ich ihm den Haarreif mit den Fühlern gesetzt und auf die Nase kam noch ein schwarzer Punkt – fertig war das Marienkäferchen.

Süßer Fuchs oder kunterbunte Pippi

Eva Dorothée Schmid bloggt seit der Geburt ihres Sohnes als Mamaclever über alles, was werdende und frischgebackene Eltern wissen wollen. Als Journalistin legt sie dabei Wert auf gut recherchierte Texte, die Eltern wirklich weiterhelfen.

Mein Patenkind ist mal als Fuchs gegangen – das ist auch ein Kostüm, welches man ohne großen Aufwand herstellen kann. Sie hatte einfach ein rotbraunes Langarm-Shirt und eine orangefarbene Hose an. An die Hose hat ihre Mutter einen Fellschwanz genäht. Sie hat den Fellkragen einer ausrangierten Jacke dafür benutzt. Wenn das Kind etwas auf dem Kopf toleriert, kann man ihm noch einen Haarreif mit zwei orangefarbenen Ohren aufsetzen, die man beispielsweise aus Tonpapier ausschneidet.

Auch als Pippi Langstumpf können Kleinkinder leicht gehen. Man braucht nur ein langärmliges geringeltes T-Shirt, am besten weiß-rot, eine einfarbige Strumpfhose, über die zwei verschiedene, möglichst bunte Strümpfe gezogen werden und eine Kinderschürze zum Drüberziehen. Dann bekommt das Kind rechts und links einen Zopf und ins Gesicht malt man noch ein paar orangefarbene Sommersprossen – fertig ist die Pippi Langstrumpf und das ganz ohne Nähkünste.

Ein T-Shirt von Papa wird zum Kostüm

Eine Hexe, ein Zauberer oder ein Gespenst sind ebenfalls leicht gemacht: Einfach dem Kind ein schwarzes T-Shirt von Papa anziehen. Dann einen Strick um den Bauch binden und einen spitzen Hut (zum Beispiel aus Tonpapier) aufsetzen – fertig ist der Zauberer. Alternativ kann man dem Kind auch ein Kopftuch umbinden und hat dann eine kleine Hexe. Weiße T-Shirts kann man Stoffmalstiften bemalen – zum Beispiel mit Spinnweben und Spinnen. Oder man kombiniert ein weißes T-Shirt von Mama oder Papa mit einer weißen Strumpfhose – fertig ist das Gespenst, das sich natürlich auch aus einem ausrangierten weißen Bettlaken machen lässt, in das man zwei Löcher für die Augen und zwei für die Arme schneidet – für ganz kleine Kinder ist das aber eher nichts.

So wird ein Schlafanzug zum Kostüm

Eine weitere Möglichkeit für ein Kinderkostüm, die völlig unaufwändig und dazu noch günstig ist, ist das Kind einfach in einen Tiger-Schlafanzug bzw. -Strampler zu stecken. Einfach auf Ebay, Ebay-Kleinanzeigen oder Mamikreisel nach einem gebrauchten suchen. Dann muss man nur noch das Gesicht ein bisschen schminken – fertig ist der kleine Tiger. Und der Schlafanzug kann nicht nur zu Fasching sondern auch im Alltag noch getragen werden.

Nützlich sind auch Kleidungsstücke mit Zebrastreifen oder mit Leopardenmuster – letztere gibt es für Mädchen ziemlich häufig. Wenn man beispielsweise einen Leopardenbody mit einer Leopardenleggins kombiniert, hat man schon ein Kostüm. Geeignet sind auch Jacken mit Bärchenkapuze, die man dann einfach mit einer farbig passenden Strumpfhose kombiniert. Oder ein Tier-Overall.

So schnell werden Decken und Strampler zur Verkleidung: Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite.

Fee, Ritter oder Indianer aus Polarvide-Vlies-Decken

Auf dem Blog Muttis Nähkästchen habe ich den Tipp gefunden, dass man Kinderkostüme ganz einfach und günstig selbst machen kann mit Polarvide-Vlies-Decken von IKEA. Die haben den Vorteil, dass sie wenig kosten und nicht geendelt werden müssen – und daher auch für ungeübte Näher ohne Nähmaschine geeignet sind. Es gibt sie derzeit in Weiß, Blau und Rot. Im Kimonoschnitt lassen sich die verschiedensten Kostüme zaubern: Fee, Ritter, Robin Hood, Indianer etc.

Einfach eine lange Stoffbahn (mit Ärmel in T-Form) nehmen, in die ein Loch für den Kopf hineingeschnitten wird. An den Seiten mit Bügelband zusammenkleben oder nähen. Mit einem Gürtel oder einer Kordel wird die Verkleidung perfekt. Alternativ kann man aus den Decken auch Umhänge zaubern, zum Beispiel für einen Käfer (schwarze Punkte auf die rote Decke nähen).

Aus Body und Strampler entsteht schnell ein Baby-Kostüm

Auf selber-machen.de gibt es auch ein paar Anleitungen, die nicht allzu schwer nachzumachen sind. Dort findet man beispielsweise ein Bienen-und ein Indianer-Kostüm auf der Grundlage eines T-Shirts. Besonders gut hat mir aber das Häschen-Kostüm gefallen, das speziell für kleine Kinder geeignet und wirklich schnell fertig ist. Man braucht lediglich eine weiße Babymütze, ein Stück weißen, festeren Stoff, zwei lange weiße Pfeifenputzer sowie einen weißen Strampelanzug oder Overall.

Für Babys gibt es auf der Seite von Eltern.de eine Bildergalerie mit Anleitungen. Die Kostüme dort funktionieren alle nach demselben Prinzip: Einfach einen Body in der richtigen Größe und Farbe kaufen, bunten Filz dazu und nach den dort erhältlichen Vorlagen ausschneiden. Dann muss man die Teile nur noch aufkleben bzw. aufbügeln und das Baby geht als Sushi-Happen, Meerjungfrau, Spinne, Raupe oder Roboter. Es empfiehlt sich angesichts der Jahreszeit allerdings, die Bodys mit Strumpfhosen zu kombinieren. Und wer sich dennoch überfordert fühlt, selbst ein Kostüm zu machen, der kann bei Mamikreisel günstig gebrauchte Verkleidungen für die Kleinen erstehen.

Bei Brigitte Mom und Perfekt-Schminken findet Ihr Vorlagen, um Kinder zu schminken, zum Beispiel als Hase, Biene, Löwe, Pirat, Katze, Indianer oder Clown.

Der Text erschien ursprünglich auf mamaclever.de.

Manchmal reicht schon eine Kapuzenjacke und ein schwarzes Näschen.
Manchmal reicht schon eine Kapuzenjacke und ein schwarzes Näschen.
imago/Westend61 Lizenz