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Kosmetik Kosmetik: Make-up-Trends 2004

Von Sandra Hoffmann 17.02.2004, 20:04
Helle Farben rund um die Augen und Lipgloss für einen ausdrucksvollen Mund: Für Jugendliche reichen wenige Schminkutensilien bereits aus - generell sollte Make-up lieber zurückhaltend aufgetragen, sonst wirkt das Gesicht schnell «angemalt». (Foto: dpa)
Helle Farben rund um die Augen und Lipgloss für einen ausdrucksvollen Mund: Für Jugendliche reichen wenige Schminkutensilien bereits aus - generell sollte Make-up lieber zurückhaltend aufgetragen, sonst wirkt das Gesicht schnell «angemalt». (Foto: dpa) Lancôme

Düsseldorf/Hamburg/dpa. - Das türkisblaue Wasser der Südsee, karibische Blumen, exotische Paradiesvögel und tropisch-bunte Süßigkeiten: Beim Make-up tauchen Frauen in diesem Frühjahr in ein Farbenmeer ein. Rund um die Augen schillert es in Aqua-Tönen, Lippen und Nägel erstrahlen in leuchtenden Rot- und Orangeschattierungen. «Süße und saftige Farben», so bringt die Beauty-Expertin Gisela Reinecke in Langenfeld (Nordrhein-Westfalen) die wichtigsten Make-up-Trends auf einen Nenner.

«Nach dem tristen Winter ist die Lust auf kräftige Farben besonders groß», sagt Annette Kreuels von Lancôme in Düsseldorf. «Calypso» hat das Unternehmen die aktuelle Kollektion getauft, deren Farbpalette die verschiedenen Nuancen tropischer Wasserwelten widerspiegeln soll - angefangen von Orange und Korallenrot über zartes Grün bis zu intensivem Türkis.

«Je wärmer es wird, desto bunter werden die Farben», erklärt Daniela Brandt, bei H&M in Hamburg verantwortlich für den Bereich Kosmetik. Wie in der Mode finden sich deshalb auch beim Make-up für die heiße Jahreszeit Gelb, Orange und Grün.

Von einem üppig blühenden tropischen Märchengarten ließen sich die Designer der Firma Biotherm in Düsseldorf inspirieren: Kräftige Orange- und Gelbtöne stehen für Sommersonne und Blütenstaub, leuchtendes Grün soll an «Sommertau» und saftige Pflanzen erinnern, Himbeer- und Pflaumentöne an den fruchtigen Geschmack von Sommerfrüchten.

Ähnlich fröhlich sieht es auch bei anderen Herstellern aus: Bei Clarins in Starnberg bei München glänzen die Lippen erdbeer- oder himbeerrot, für die Lider sind zarte Fliederabstufungen der Favorit. Christian Dior Cosmetics in Düsseldorf setzt rund um die Augen auf Türkis, Flieder und glitzerndes Weiß, während bei Yves Saint Laurent in München samtiges Pfauen-Blau und Purpur-Violett den Ton angeben. Dazu werden die Lippen kräftig orange-rot angepinselt.

Weniger die Südsee als der Orient lieferte bei Mac Cosmetics in München und bei Chanel in Hamburg die Inspiration für die aktuellen Looks: «Das hat nichts mit den altbekannten Henna-Tattoos zu tun», so Yelda Gülbey von Mac Cosmetics. Orientalisch anmutend seien einfach die Farben wie Kupfer, Grün und Türkis.

«Grundsätzlich sind die neuen Looks sehr weiblich», sagt Antje Bruene vom Verband der Vertriebsfirmen kosmetischer Erzeugnisse (VKE) in Wiesbaden. Neben den aus der Mode übernommenen klaren Farben hat sie als weitere Trends einen natürlichen und einen besonders glamourösen Look ausgemacht.

Während der natürliche Look mit Beige-, Braun- und Goldtönen das Gesicht kaum geschminkt wirken lässt, wird für das Glamour-Outfit dicker aufgetragen: Unter das Motto «Femme fatale» werden etwa beim Unternehmen Helena Rubinstein in Düsseldorf die Augen im Stil der Hollywood-Diven der vierziger Jahre geschminkt - dabei wird der violette Lidschatten noch durch einen Tupfer Orange intensiviert. Wer modischen Mut besitzt, trägt den Lidschatten nicht nur auf dem oberen Lid auf, sondern verteilt ihn für so genannte «Smokey Eyes» rund um das Auge herum, wie Gisela Reinecke erklärt.

Auch wenn viele der neuen Looks erst einmal etwas exzentrisch anmuten: «Der Look ist leicht zu tragen», sagt Annette Kreuels. Orangetöne gehörten bei den Lippenstiften in Deutschland ohnehin zu den Favoriten. Und wer den Lidschatten in Türkis oder Violett als zu schrill empfindet, kann auch nur mit einer entsprechenden Wimperntusche dezentere Akzente setzen. Insgesamt sei alles sehr transparent. «Es soll ja kein Maskenball sein», so Kreuels.