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Jugend Jugend: Dezente Farben und Düfte

08.03.2006, 16:03
Sparsame Akzente setzen - so sollten niemals Augen und Lippen gleichzeitig stark geschminkt werden. (Foto: dpa)
Sparsame Akzente setzen - so sollten niemals Augen und Lippen gleichzeitig stark geschminkt werden. (Foto: dpa) Dr. Scheller Cosmetics

Wiesbaden/Recklinghausen/dpa. - Oft greifen Anfängerinnen zu tief in denFarbtopf und tragen auch noch zu viel Parfüm auf. Besser sind dezenteDüfte und Zurückhaltung beim Schminken. Sonst wirkt das Ausgeh-Outfitschnell überzogen.

«Mädchen müssen erst einmal ihren eigenen Typ finden und lernen,dass sie nicht immer gleich groß in die Farbleiste greifen müssen»,sagt Simone Bernard vom Hersteller Dr. Scheller Cosmetics inEislingen (Baden-Württemberg). Weniger ist oft mehr: «Sie sollten mitwenigen Mitteln Akzente setzen», rät Annette Kreuels von Lancôme inDüsseldorf.

Einer der größten Beauty-Fehler ist es, sowohl die Augen als auchdie Lippen betonen wollen. Denn wer nicht übertrieben geschminkt seinwill, der muss sich entscheiden: «Entweder sollten die Augen oder dieLippen dominieren», rät Antje Brüne vom Verband der Vertriebsfirmenkosmetischer Erzeugnisse (VKE) in Wiesbaden.

Für einen dezenten Look reichen bereits wenige Schminkutensilienaus - das hat auch den Vorteil, dass das Taschengeld geschont wird.Als Muss gelten derzeit Wimperntusche und Lipgloss. «Lipgloss liegtim Trend», sagt Brüne. Neben vielen Produkten mit Farbpigmenten gibtes auch schwach getöntes sowie farbloses und aromatisiertes Lipgloss.

Mit Lipgloss können auch Mädchen, die im Schminken noch nicht vielÜbung haben, mit wenig Aufwand große Wirkung erzielen: Im Gegensatzzum Lippenstift muss der Mund dabei vor dem Auftragen nicht gepudertoder konturiert werden. «Lipgloss lässt sich auch mal schnell auf demSchulhof nachziehen», erklärt Annette Kreuels.

«Aufgepasst» heißt es beim Umgang mit dem Kajalstift: KräftigeUmrandungen in Schwarz lassen die Augen kleiner wirken. Um das zuvermeiden, sollte erst einmal ein Kajalstift in einem dezenten Braunausprobiert werden, meint Kreuels. Ein bisschen Farbe unten oder obenam Augenlid reicht für einen ausdrucksvolleren Blick völlig aus.

Auch beim Lidschatten raten die Expertinnen zu hellen Tönen. Sieheben die Augen hervor und öffnen den Blick. In diesem Frühjahr seienvor allem Pastelltöne gefragt, sagt Simone Bernard. Wer den passendenLidschatten gefunden hat, kann sein ganzes Outfit darauf abstimmen.

Auf stark deckende Grundierungen können Teenager oft verzichten.Eine getönte Tagescreme oder ein Kompaktpuder reichen häufig aus. WerProbleme mit der Haut hat, könne zu einem antibakteriellen Make-upgreifen, rät Simone Bernard. Zeigt sich dagegen nur hin und wiedermal ein Pickel, braucht nicht gleich das ganze Gesicht geschminkt zuwerden. Stattdessen könne der Pickel mit einem Abdeckstift, der auchdesinfizierend wirkt, getarnt werden.

Egal, ob Pickel oder nicht: Besonders wichtig ist es, das Gesichtabends gründlich zu reinigen. «Abschminken ist ganz wichtig. Egal wiemüde man ist, die Mascara muss runter», sagt Brüne. Eine ungereinigteHaut kann nicht richtig atmen und sich über Nacht regenerieren. DieHygiene darf auch beim Umgang mit den Schminksachen nicht zu kurzkommen: «Bei einem Kompaktpuder zum Beispiel sollte das Schwämmchenmindestens einmal die Woche ausgewaschen werden», rät Kreuels.

Und wie sieht es mit der Auswahl und der Dosierung von Parfüm aus?«Für Mädchen eignen sich besonders leichte, frische Düfte», sagtAntje Brüne. Aber auch hierbei heißt es: «Alles in Maßen.» Das giltvor allem, wenn ein Parfüm über einen längeren Zeitraum immer wiederverwendet wird. Dann wird die eigene Nase dafür «geruchsblind» unddie Dosis unter Umständen immer größer, erklärt Werner Hariegel vomBundesverband der Parfümerien in Recklinghausen.

«Deshalb sollte man ruhig mal eine Freundin nach ihrer ehrlichenMeinung zu dem Duft fragen.» Wer es sich leisten kann, sorgt nachAntje Brünes Worten für Abwechslung und hat zwei oder drei Düfte zuHause stehen. Und auch wenn viele das tun, sollte Parfüm nichteinfach auf den Pullover oder das T-Shirt gesprüht werden, wie WernerHariegel rät: «Der Duft muss auf die blanke Haut.»