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Vortrag halten Vortrag halten: Rhetorik-Profi gibt fünf Tipps für die perfekte Rede

31.08.2015, 13:52
Wichtig bei einem gut strukturierten Vortrag: „Zuerst muss die Botschaft klar sein und das Gerüst stehen.“
Wichtig bei einem gut strukturierten Vortrag: „Zuerst muss die Botschaft klar sein und das Gerüst stehen.“ imago/MITO Lizenz

Thomas Rose aus Köln gehört zu den besten Rednern weltweit. Im Halbfinale in den USA erreichte der freiberufliche Unternehmensberater und Business Coach den dritten Platz im internationalen Rede-Wettbewerb von Toastmasters International, einer gemeinnützigen Organisation, die die Kunst des öffentlichen Redens fördert.

Mit seinem dritten Platz erzielte der Deutsche einen großen Erfolg. „Bisher ist dies nur einer weiteren Europäerin, einer englischen Muttersprachlerin, gelungen“, sagt der 51-Jährige. Aber wie schafft man es als Rhetorik-Laie, gute Vorträge zu halten und Zuhörer mitzureißen? Profi Thomas Rose verrät einige seiner Erfolgsgeheimnisse:

1. Nicht zu lange formulieren

„'Koche' Deine Rede nicht zu lange. So wie Gemüse nicht mehr schmeckt, wenn es zu lange im Topf war, so wird auch Deine Rede zu fad, wenn Du sie zu lange bearbeitest. Es muss trotz allem Feedback am Ende immer noch DEINE Rede sein.“

2. Missverständnisse ernst nehmen

„Wenn Dir jemand sagt: ,Ich würde es so machen', ignoriere ihn. Wenn allerdings jemand Deine Rede nicht versteht oder Teile nicht nachvollziehen kann, nimm das Feedback ernst.“

3. Einen eigenen Stil finden

„Es gibt so viele verschiedene Arten, eine Rede zu halten. Und ausnahmslos allen wird Deine Rede ohnehin niemals gefallen.“

4. Üben, üben, üben

„Wenn Deine Rede einmal steht, lerne sie auswendig. Lerne, sie so schnell wie möglich zu sprechen, ohne Pausen, Emotionen, Mimik oder Gestik. Erst wenn Du in der Lage bist, sie in jeder erdenklichen Situation abzuspulen, kannst Du sicher sein, auf der Bühne nicht den Faden zu verlieren.“

5. Keine Rede ohne roten Faden

„Emotionen, Humor und Drama kommen immer zum Schluss. Sie sind wie das Salz in der Suppe. Aber zuerst muss die Botschaft klar sein und das Gerüst stehen.“

Noch mehr Tipps für eine perfekte Ansprache gibt es hier:

„All diese Tipps habe ich von erfahrenen Rednern erhalten“, berichtet Thomas Rose. „Ohne ihre Hilfe wäre ich im Wettbewerb nie so weit gekommen.“ Im nächsten Jahr wird der Kölner erneut antreten – und wenn alles gut geht, wird er es bis ins Finale von Toastmasters International nach Washington, D.C. schaffen und erneut um den Weltmeisterschaftstitel kämpfen. (gs)

Der Kölner Thomas Rose ist ein Meister der Redekunst.
Der Kölner Thomas Rose ist ein Meister der Redekunst.
Susanne Kischnick Lizenz