Teddys auf Reisen Teddys auf Reisen: 15 verrückte Geschäftsideen von Start-Ups

Kuscheltiere verreisen ganz alleine, Apps erkennen Hautkrankheiten und Omas stricken auf Bestellung - das klingt ziemlich schräg, es sind aber alles erfolgreiche Geschäftsideen! Junge Unternehmen - genannt Start-Ups - sind laut einer Umfrage des Branchenverbands Bitkom sehr wichtig. Und das nicht nur für den Standort Deutschland.
Denn die innovativen Firmen schaffen mit ihren verrückten Konzepten nicht nur neue Produkte und Dienstleistungen, sondern auch viele Arbeitsplätze. Wir stellen fünfzehn von ihnen vor.
1. Kuscheltiere auf Reisen schicken
Der Job eines Kuscheltieres ist ziemlich hart, es wird geknautscht, vollgesabbert und beschmust. Klar, dass der Lieblingsteddy auch mal Urlaub braucht! Die Veranstalter von Teddy Tour Berlin fahren mit einer Kuscheltier-Reisegruppe durch Berlin und zeigen ihnen die Stadt. Von jeder Sehenswürdigkeit gibt es Fotos mit dem jeweiligen Plüschtier für seinen Besitzer.
Der günstigste Ausflug für ein Stofftier aus Deutschland ist für rund 39 Euro zu haben. Das teuerste Deluxe-Angebot für Kuscheltiere aus einem Nicht-EU-Land kostet bis zu 139 Euro. Die Idee hat viele Nachahmer: Weltweit wurden inzwischen Reiseangebote für Teddys und Puppen ins Leben gerufen. Bei plüsch expititions kann man sogar Golf- oder Kochkurse für seinen Liebling buchen.
2. Ersatz für den Lieblingsteddy
Ob im Urlaub verloren oder kaputt-geschmust: Kommen Kinder nicht mehr an ein geliebtes Kuscheltier, ist die Not groß. Soll ein Doppelgänger her, können Eltern und Kinder danach auf einem Web-Portal für Ersatz-Kuscheltiere suchen. Über Ersatz-kuscheltier.de können sie versuchen, Stoffspielzeug, das es sonst nirgends mehr gibt, zu bekommen.
Unter dem Reiter „Kuschelsuche“ erfahren die Nutzer, wie sie ein Gesuch aufgeben: Sie schicken an eine E-Mail-Adresse eine genaue Beschreibung des gewünschten Stofftiers, etwa mit Infos zum Hersteller, zur Größe, zum Kaufort, nach Möglichkeit mit Foto. Laut dem Betreiber der Seite stammen die Ersatz-Tiere, die er verschickt, aus der Auflösung seiner privaten Sammlung. Daher sei es in der Regel nicht möglich, über die Seite mehrere identische Tiere zu bekommen.
3. Omas stricken am besten
Ältere Damen und Herren stricken und häkeln, was die Kunden sich wünschen. Vom Baby-Strampler bis zur Wollmütze. Möglich macht das die Lieblingsoma GmbH: Mittlerweile greifen 70 Mitarbeiter regelmäßig zur Nadel, mit „Strickkreisen“ in ganz Deutschland. Bestellen kann man die Strick-Produkte auf myoma.de. Weniger aufwendige Sachen wie Handytaschen oder Socken bekommt man ab 20 Euro, für größere Teile wie Schal-Ponchos zahlen Kunden 120 Euro aufwärts.
Sonnenbrillen für Vierbeiner oder „Rent a Meerschwein“: Tierische Geschäftsknaller finden Sie auf der nächsten Seite
4. Schickes Outfit für Haustiere
Herrchen und Frauchen sind super gestylt - da muss der Vierbeiner natürlich mithalten können. Passende Outfits gibt es zum Beispiel auf der Seite von Doggles: Die Hunde-und-Katzen-Ausstatter bieten Mützen, Colliers, Spielzeug und sogar Sonnenbrillen für Hunde ab zehn Euro an.
5. Meerschweinchen mieten
Am wohlsten fühlen sich Meerschweinchen in der Gruppe unter ihresgleichen. Deshalb sollten die Tiere nicht allein oder zusammen mit einem Kaninchen gehalten werden. In der Schweiz ist die Einzelhaltung von Meerschweinen sogar gesetzlich verboten. Deshalb kam findigen Züchtern die Idee, Leih-Meerschweine anzubieten.
Mittlerweile boomt das Geschäft. Auch in Deutschland gibt inzwischen Nager-Vermieter in mehreren Städten - zum Beispiel angelikas-nagerheim.de, leihmeerschweinchen-münchen.de oder meerschweinchen-landshut.de. Der Preis für das als Gesellschaft gemietete Haustier liegt zwischen 20 und 30 Euro. Natürlich ist ein Meerschwein kein Leasing-Auto, und die Ausleiher müssen sich an bestimmte Regeln halten. Nach dem Tod des eigenen Lieblings kann das Miet-Tier wieder an den Züchter zurückgegeben werden.
6. Frischer Stallduft in Dosen
Wer Landluft schnuppern möchte, muss dafür nicht unbedingt verreisen: Eine niederbayrische Bürokauffrau kam auf die Idee, den Geruch aus dem Kuhstall in Dosen zu verpacken und sie an gestresste Großstädter zu verkaufen. Die Extraportion Kuhstall kostet 5,95 Euro und entpuppte sich als echter Renner. Der stechende Geruch erinnert an Kuhfladen auf Heuböden - und ist nicht nur was für Naturburschen.
Styling ist alles - von der Windeltasche bis zur Autoantenne. Ideen dazu gibt es auf der nächsten Seite
7. Lächelnde Autoantenne
Um ihre Autoantenne kümmern sich die meisten Fahrer nur selten - um so erstaunlicher ist die Idee, darauf Smiley-Bälle und andere Motive aus Schaumstoff zu stülpen. Die Betreiber der US-Seite antennaballs.com sind trotzdem damit reich geworden. Ab 2,99 US-Dollar (umgerechnet 2,17 Euro) gibt es die kleinen Bällchen zu kaufen.
8. Designer-Tasche für Windeln
Ständig die Windeln fürs Baby mitzuschleppen, das nervt nicht nur modebewusste Mütter. Zum Glück gibt es trendige Taschen, um Pampers und Co. für unterwegs schick zu verpacken. Die Betreiber von diapeesandwipees.com haben mit ihrer Idee offenbar eine Marktlücke gefunden: Die Designer-Taschen für Windeln werden schon in über 120 Boutiquen auf der ganzen Welt verkauft. Ab 14,99 Dollar (umgerechnet 10,87 Euro) können die farbenfrohen Hüllen erworben werden.
9. Trikots für den Tischkicker
So kommt der Lieblingsverein sogar ins heimische Wohnzimmer: Auf der Seite Tischkicker.org kann man für die Figuren seines Tischkickers individuelle Trikots bestellen - egal ob von Nationalmannschaften wie Deutschland oder Barcelona, oder von Bundesligavereinen wie Dortmund, Hamburger SV oder Hertha BSC. Rund 18 Euro kostet ein komplettes Trikotset für die Spieler.
10. Kunstknochen als Kinderspielzeug
Ein Wunschknochen ist ein Knochen, der wie eine Wünschelrute aussieht - meist aus dem Skelett eines Vogel. Man zieht zu zweit an jeweils einem Ende und wünscht sich etwas. Wer nach dem Auseinanderbrechen das längere Knochenstück in der Hand hält, dessen Wunsch wird in Erfüllung gehen. Auf luckybreakwishbone.com werden solche künstlichen Knochen („wishbones“) angeboten: als Kinderspielzeug. Für 3,99 Dollar (2,90 Euro) kann man eine Packung mit zwölf wishbones kaufen.
Ob Aufräumen, schenken oder daten: Praktische Lebenshilfe geben die Start-Ups auf der nächsten Seite
11. Aufräum-Service
Ordnung halten, das fällt vielen Menschen sehr schwer. Wer aus Zeitgründen oder Unfähigkeit nicht selbst aufräumen will, kann sich zum Glück professionelle Hilfe holen. Dabei geht es nicht nur ums Putzen, sondern es werden Schränke ausgemistet, Akten sortieret oder Dachboden und Keller entrümpelt. Den passenden Aufräum-Service findet man im Internet (einfach „Aufräumservice“ googeln) - der Preis ist in der Regel Verhandlungssache.
12. Gemeinsam schenken leicht gemacht
Ein Verwandter oder Freund hat Geburtstag, eine Hochzeit oder sonstige Feier steht an - und keiner weiß, was er schenken soll. Oft endet es damit, dass der Beschenkte einen Haufen Nippes bekommt. Denn um für ein größeres Geschenk zusammenlegen, müsste man ja alle Beteiligten anrufen oder hin- und hermailen.
Einfacher geht es über das Webportal JoinMyGift.com: Hier können sich Gäste auf ein Gemeinschaftsgeschenk einigen und eintragen, wie viel Geld sie dazu beisteuern möchten. Registrierung und Nutzung für den Geschenkeplaner sind kostenlos.
13. Dating mit HIV
Menschen mit HIV und Aids haben mit vielen Vorurteilen zu kämpfen - das macht die Partnersuche nicht gerade leicht. Spezielle Dating-Service-Seiten wie positiv-treff.de oder flirt-project.com sollen Betroffenen helfen, Bekanntschaften zu schließen. Die erfolgreiche Idee stammt aus den USA und nennt sich positivesdating.com.
14. Briefe vom Weihnachtsmann
Normalerweise schreiben nur die Kinder Briefe und Wunschzettel an den Weihnachtsmann - aber es geht auch umgekehrt. Auf Webseiten wie santapost.de oder brief-weihnachtsmann.de können Eltern einen persönlichen Brief vom Weihnachtsmann für ihre Kinder bestellen. Die Kosten für einen Brief betragen zwischen 7 und 12 Euro.
15. Hautarzt aus dem Internet
Im Urlaub tauchen plötzlich dicke rote Pusteln auf der Haut auf - und weit und breit kein Arzt in Sicht! Was nun? Die App goderma hilft weiter: Handy-Foto machen und mit der App an einen Hautarzt in Deutschland weiterleiten. Nach maximal zwei Tagen ist die Antwort da. Diese Dienstleistung bieten zwei Berliner Firmengründer an. Simon Bolz und Simon Lorenz fest an ihre Idee eines Internetportals für Hautkrankheiten.
Fachverbände und Ärztekammern sind allerdings noch skeptisch - sie befürchten falsche Ferndiagnosen und zweifeln an der Qualität der eingeschickten Fotos sowie an der Datensicherheit. (gs)








