Tassen-Chaos Reste Tassen-Chaos Reste: Das sind die No-Gos in der Büroküche

Außen hui – hinter der Büroküchentür pfui – das kennen viele Unternehmen. Geschirr stapelt sich, und Teebeutel liegen in der Spüle: Am Abend ist manche Büroküche völlig verwahrlost. Dabei sollten Mitarbeiter es sich zweimal überlegen, ob sie sich Nachlässigkeit in der Büroküche erlauben, sagt Etikette-Trainerin Nandine Meyden.
Werden Kollegen bei Schlampereien in der Küche beobachtet, kratzt das möglicherweise auch an ihrem beruflichen Image. „Wer in solchen kleinen Sachen rücksichtlos ist, verhält sich in größeren Fragen häufig ähnlich.“
Das sind die fünf größten Sünden in der Büroküche:
Mundraub
Leckere Obstsäfte, spezielle Teesorten und Milch für den Kaffee überleben meist nicht lange in der Büroküche. Irgendein Kollege stibitzt solche privaten Mitbringsel immer. Gefragt wird natürlich nie.
Dagegen hilft: Lebensmittel am Schreibtisch zu bunkern – und sich auf die Lauer zu legen. Wer einen Kollegen beim Diebstahl erwischt, sollte es zunächst im Guten versuchen, rät Meyden. Immer nach dem Motto: „Du weißt schon, dass der Smoothie Sabrina gehört?“
Lebensmittel vergessen
Für das Mittagessen von zu Hause etwas mitgebracht – und dann doch essen gegangen, weil sich plötzlich diese wahnsinnig lustige Mittagsrunde ergab? Schwupps kommt ein neuer Nährboden für die Schimmelpilzkultur im Kühlschrank dazu. „Sachen verschimmeln zu lassen, geht gar nicht“, sagt Meyden.
Dagegen hilft: Lieber öfter einmal einen Blick in den Kühlschrank werfen und überlegen: Was davon gehört mir? Für mehr Ordnung im Kühlschrank fangen Sie an, Ihre Sachen zu beschriften. Vielleicht folgen die anderen dann Ihrem Beispiel, und der Übeltäter wird schnell entlarvt.
Die Luft verpesten
Knoblauchcremesuppe kann wirklich lecker sein – aber Kollegen sollten damit zu Hause die Luft verpesten und nicht im Büro.
Dagegen hilft: Rücksicht. „Man sollte immer darauf achten, nichts warm zu machen, worunter dann alle leiden müssen“, gibt Meyden zu bedenken.
Snackbar anschnorren
Morgen, morgen, nur nicht heute: Mancher nimmt es mit der Bezahlung der Snackbar im Büro nicht so genau. Dort bieten einige Unternehmen ihren Mitarbeitern Süßigkeiten an – gegen einen Unkostenbeitrag, den sie in eine Kasse werfen sollen. Den können andere zahlen, denkt sich mancher – und futtert Schokoriegel für lau.
Dagegen hilft: Einsicht. „So ein Angebot funktioniert nur, wenn alle sich daran halten“, warnt Meyden. Fehlen öfter Geldbeträge, stellten Firmen das Angebot für die Mitarbeiter irgendwann ein. Also Snackbar-Notgroschen in die Schublade legen – und im Zweifelsfall Kollegen um den Betrag anhauen.
Geschirr stehenlassen
Kennt vermutlich jeder aus seiner Büroküche: Der eine kleine Handgriff ist offenbar noch zu viel, Tassen wie Teller bleiben oben auf der Spüle stehen, statt im Geschirrspüler zu landen. Saubere Becher sind so natürlich Mangelware.
Dagegen hilft: Verstauen Sie wenigstens Ihr Geschirr immer im Geschirrspüler und bringen Sie eine eigene Tasse mit, am besten mit Namen.
Wütende Zettel oder mahnende Mails wirken zumeist nur vorübergehend. Wenn alle Stricke reißen: Strafkasse für schmutziges Geschirr oder Küchendienst einführen. (dpa/gs)
