Unternehmen in der Krise Kommen jetzt die Kündigungen? Coach verrät Anzeichen
Unnahbare Chefs? Erhöhter Druck? In vielen Unternehmen kündigt sich ein Stellenabbau an - aber nicht immer offen. Welche Entwicklungen Angestellte ernst nehmen sollten, um nicht überrascht zu werden.
Hamburg - Verliere ich bald meinen Job? Eine Frage, die Angestellte in Unruhe versetzt. Unnötig sorgen muss sich aber niemand. Oft gibt es in Unternehmen schon deutliche und weniger deutliche Hinweise, wenn ein größerer Personalabbau bevorsteht. Bastian Hughes, Karrierecoach und Podcaster („Berufsoptimierer“), beschreibt in einem Beitrag auf Xing, bei welchen Anzeichen Beschäftigte achtsam sein sollten.
Zu den offensichtlicheren Warnsignalen gehört wohl der Rückgang der Unternehmensgewinne, womöglich begleitet von einem Einstellungsstopp. Auch wenn ein Arbeitgeber anfängt, Angebote für Abfindungen und Aufhebungsverträge zu machen, wissen die meisten wohl, dass jetzt strukturiert Stellen abgebaut werden.
Aber auch subtilere Signale sollten Beschäftigte unter Umständen hellhörig machen. Wenn „Führungskräfte plötzlich still werden oder unnahbar wirken“, schreibt der Coach, sei das ein Zeichen für Unsicherheit. Womöglich weiß die Führungskraft selbst noch nicht genau, was die Geschäftsführung in Bezug auf Einsparungen beim Personal entscheidet.
Beschäftigte stehen vermehrt unter Druck
Fangen Arbeitgeber an, Reisen einzuschränken und Benefits wie Boni oder Zusatzleistungen zu streichen, steckt laut Hughes meist mehr dahinter als eine reine Sparmaßnahme. Es kann sich ebenfalls um erste Anzeichen für eine Kündigungswelle im Unternehmen handeln.
Oft geht damit ein höherer Leistungsdruck für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einher, die das Gefühl vermittelt bekommen, sich in der angespannten wirtschaftlichen Situationen überdurchschnittlich beweisen zu müssen. Dem Coach zufolge werden solche Maßnahmen teils auch als Vorwand genutzt, „um unliebsame Mitarbeitende aus dem Unternehmen zu drängen“.
Wer aufgrund negativer Vorboten verunsichert ist, sollte laut Bastian Hughes im besten Fall nicht in Angst verharren. Besser sei es, aktiv zu werden und die Gelegenheit zu nutzen, um etwa eigene Stärken weiterzuentwickeln, sein Netzwerk auszubauen oder sich weiterzubilden. So tragen Beschäftigte dazu bei, sich für den Fall der Fälle auf dem Arbeitsmarkt gut zu positionieren.