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Kostenvergleich Analyse gibt Orientierung: Wie viel kostet ein Fernstudium?

Neben dem Job einen Bachelorabschluss schaffen? Ein Fernstudium ist häufig genau darauf ausgerichtet. Gerade an privaten Hochschulen kann das aber auch viel Geld kosten.

Von dpa 03.02.2025, 13:32
Lernen, wo man möchte: Ein Fernstudium lohnt sich besonders für Berufstätige, die ansonsten wenig Zeit für das Studium hätten.
Lernen, wo man möchte: Ein Fernstudium lohnt sich besonders für Berufstätige, die ansonsten wenig Zeit für das Studium hätten. Markus Hibbeler/dpa-tmn

Gütersloh - Ortsunabhängig und flexibel lernen - gerade, wer berufliche oder familiäre Verpflichtungen hat, profitiert oft von einem Fernstudium. Häufig werden dafür aber auch relativ hohe Studiengebühren fällig, zeigt ein Forschungsartikel des Centrums für Hochschulforschung (CHE). 

Die Finanzierung sollte deshalb gut geplant sein, rät Autor und Datenexperte Marc Hüsch vom CHE - selbst, wenn Kosten für das Wohnen am Studienort oder das Pendeln zum Campus wegfallen. In vielen Bachelor- und Masterprogrammen seien Gesamtkosten von mehr als 10.000 Euro für das Fernstudium zu erwarten.

Der Median der Studienkosten pro Semester bei Fernstudiengängen in Deutschland beläuft sich der Analyse zufolge auf 2.207 Euro. Die Kosten variieren aber stark. So belaufen sich die Studiengebühren laut CHE bei etwa einem Zehntel der Hochschulen auf weniger als 500 Euro. Die teuersten Studienkosten liegen wiederum bei circa 9.000 Euro.

Staatliche Einrichtungen oft günstiger

Fast 80 Prozent der Fernstudierenden würden aber eine Summe zwischen 1.000 und 3.500 Euro pro Semester zahlen, so das CHE. Entscheidend ist oft, ob es sich um eine private oder eine staatliche Hochschule handelt. An staatlichen Universitäten sind die Fernstudienprogramme in der Regel günstiger beziehungsweise mit Semesterbeiträgen in klassischen Präsenzstudiengängen vergleichbar.

Gleichwohl wird das Fernstudium populärer. In den vergangenen 15 Jahren sind die Fernstudierendenzahlen stets gestiegen, zeigt die Analyse des CHE. Marc Hüsch zufolge hängt das mitunter damit zusammen, dass während der Corona-Jahre das Programm von Studiengängen, die man auch von zu Hause absolvieren kann, ausgebaut wurde. Zudem hätten sich gerade private Anbieter auf die Zielgruppe der Berufstätigen ausgerichtet, die ein Studium neben dem Job absolvieren möchten.

Für den Vergleich hat das CHE die deutschen Fernstudienprogramme anhand der Studierendenstatistik des Statistischen Bundesamts und den Daten aus dem Hochschulkompass der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) analysiert. Zur Einheitlichkeit wurden die durchschnittlichen Studienkosten pro Semester angegeben. Staatliche und private Hochschulen wurden zusammen betrachtet.