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Imobilien Imobilien: Bausubstanz prüfen lassen

Von Felix Rehwald 06.07.2007, 09:54

Berlin/dpa. - Schon in der Vorbereitungsphase sollten Kaufinteressenten Kontakte zu Sachverständigen knüpfen, die bei Besichtigungsterminen ohne langen Vorlauf eingeschaltet werden können, rät Ulrich Zink vom Bundesarbeitskreis Altbauerneuerung in Berlin. Laien könnten Mängel an der Bausubstanz viel zu leicht übersehen. "Ein Experte hat dagegen ein Auge dafür", erklärt Wilm Andreesen, Bausachverständiger in Emden und Stralsund.

Die Kosten für einen Experten sollten Interessenten nicht scheuen, sagt Zink: "Schlimmer wäre es, wenn man das falsche Haus kaufen würde und anschließend viel Geld in die Sanierung investieren müsste." Je nach Art der Beratung werden pro Stunde rund 100 Euro fällig. Ein schriftliches Gutachten mit Fotos kann bis 1 500 Euro kosten.

Der Experte - das kann zum Beispiel auch ein Architekt oder Energieberater sein - sollte ausreichend Erfahrung besitzen und Aussagen über die "Weiterentwicklung" des Hauses treffen können. Das gilt vor allem dann, wenn Kaufinteressenten einen Umbau planen. Dabei sind eventuell Auflagen zu erfüllen; es können aber bei bestimmten Voraussetzungen auch staatliche Fördermittel beantragt werden.

Wichtige Fragen bei einer Hausbesichtigung betreffen neben der Feuchtigkeit im Keller die Wärmedämmung sowie den Zustand der Heizung. Zink empfiehlt, auch Fenster, Dach, die Gebäudetechnik sowie die Ver- und Entsorgungsleitungen unter die Lupe zu nehmen. Um einige Sanierungsarbeiten kommen Käufer einer Bestandsimmobilie nicht herum, wenn diese ein bestimmtes Alter hat und privat genutzt werden soll, erklärt Martin Brandis, Energieberater bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. So schreibe die Energieeinsparverordnung vor, bei einem Eigentümerwechsel die oberste Geschossdecke zu dämmen, sofern das Dach zugänglich ist. Wurde der Kessel der Heizung vor 1978 eingebaut, muss er laut Brandis außer Betrieb genommen werden. Heizungs- und Warmwasserleitungen, die durch nicht beheizte Räume führen, müssen isoliert werden.